SUSE baut SUSE Linux Enterprise (SLE) um und die Folgen sind für openSUSE immens. Zwischenzeitlich stand ein Aus der stabilen LTS-Variante im Raum. Nun kündigt das Projekt aber wenigstens einen groben Fahrplan an.
Die Ankündigung enthält im Prinzip nur ein Bekenntnis zu openSUSE Leap und dass es eine Version 16 geben soll. Im Grunde ist dies eine Aktualisierung älterer Aussagen, dass openSUSE Leap 15 so lange unterstützt wird, bis die Version 16 marktreif ist. Im Sommer wird zunächst noch die Version 15.6 veröffentlicht, die so lange mit Sicherheitsupdates versorgt wird, bis die Version 16 erscheint. Im Notfall wird es noch eine Version 15.7 geben. OpenSUSE kann dies leisten, da SUSE im Hintergrund natürlich noch viele Jahre die Enterprise-Distribution SLE 15 pflegen und entsprechende Service Packs veröffentlichen wird.
OpenSUSE Leap 16 soll wie erwartet auf SUSEs Adaptable Linux Platform (ALP) basieren. Deren Umrisse zeichnen sich seit April 2022 ab. Im Kern handelt es sich um eine unveränderliche Distribution, die als Basis für verschiedene Einsatzszenarien dienen soll. Damit geht SUSE einen ähnlichen Weg wie Red Hat oder Canonical, allerdings mit unterschiedlichen Technologien. Während Red Hat schon recht weit und Fedora Silverblue in einem ziemlich brauchbaren Zustand ist, hinken SUSE und Canonical etwas hinterher.
Zunächst ist es aber schön, dass openSUSE mit Leap weiter plant und 2024 dürfte hier ein sehr spannendes Jahr werden.