openSUSE gibt Anwendern Planungssicherheit

Vor wenigen Tagen hat openSUSE die aktuelle Ausgabe 15.5 seiner LTS-Variante Leap veröffentlich. Bei der Gelegenheit gab es auch einige Informationen über die Zukunft. Für den Anwender bedeutet das vor allem Planungssicherheit.

Ich bin inzwischen total auf dem Immutable-Zug. Die nächste spannende SUSE-Veröffentlichung ist für mich ALP. Wer das Konzept testen möchte, sollte sich MicroOS bzw. nun benannt als openSUSE Aeon (GNOME) und openSUSE Kalpa (KDE Plasma) anschauen. OpenSUSE entwickelt das nicht alleine, sondern folgt der Entwicklungsrichtung von der Mutterfirma SUSE Linux.

Die meisten Anwender setzen aber noch auf klassische Systeme und wenn man den openSUSE-eigenen Statistiken trauen darf, dann bedeutet das bei openSUSE tatsächlich auch immer noch eher Leap als Tumbleweed. Ich finde solche Statistiken immer total hilfreich, weil viele in der Linux-Community gerne mit gefühlten Wahrheiten argumentieren, die in einer stark diversifizierten Community vor allem aus engen Blasen stammen.

Leap 15.5 ist – wie erwartet – ein total langweiliges Release. Nachdem mit openSUSE Leap 15.4 noch ein paar Versionsstände angefasst wurden, war aber klar, dass 15.5 wieder ein Wartungsupdate wird. OpenSUSE hatte dazu vor längerer Zeit mal das Tik-tok-Prinzip veröffentlicht. Zusammengefasst: KDE-Benutzer bekommen mit Plasma 5.27 einen aktuelleren Desktop. Das war es dann auch schon.

SUSE bzw. openSUSE hat aber in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie an ihre Anwender denkt und lange Übergangsfristen einräumt. So wurde für 2024 die Version 15.6 angekündigt. Damit haben Anwender mit bestehenden Installationen genügend Zeit, sich auf den Umstieg auf (open)SUSE ALP vorzubereiten und SUSE wiederum gewinnt Zeit und muss nicht – wie ursprünglich geplant – im Herbst eine halbwegs stabile Version veröffentlichen. Denn momentan sieht es nicht gut für das Projekt aus.

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