[Mer]Curius bietet Informationen zu Schutz der digitalen Identität. Dabei werden keine News wiedergegeben, die man auch sonst im Internet dutzendfach lesen kann und es findet sich auch keine Netzpolitik. Für beide Bereiche gibt es besser aufgestellte Anlaufstellen. Stattdessen bietet [Mer]Curius praxisnahe Hilfestellungen zur digitalen Absicherung. Das Themenspektrum reicht von Desktop- und Mobilbetriebssystemen bis zu Diensten im Internet.
Das Blog bietet ergänzend Blogartikel zu aktuellen Entwicklungen in einem breiteren technischen Themenspektrum und lädt ein zur sachlichen und kritischen Diskussion.
[Mer]Curius ist ein unabhängiges, in der Freizeit betriebenes Projekt. Hier gilt das Gebot der Transparenz, daher gibt es keine intransparent gekauften Artikel, Advertorials oder Links mit Gewinnbeteiligung. Lediglich einzelne Artikel sind mit der METIS Messung von VG WORT verknüpft. (siehe auch: Datenschutzbestimmungen) Gegen Entgelt verfasste Artikel beginnen mit dem Schlagwort „Werbung“ im ersten Satz.
Hintergrund

Die Snowden-Veröffentlichungen 2013 zeigten zweifelsfrei wie weit die Geheimdienste bereits in die Privatsphäre der Bürger eingreifen. Der Staat baut seine Möglichkeiten zu Überwachung unter dem Vorwand der Gefahrenabwehr zunehmend aus, während parallel hierzu unter dem Schlagwort „Big Data“ das Geschäftsmodell der Zukunft entsteht. Ein Businessmodell dessen Wertschöpfung letztlich auf den persönlichen Daten der einzelnen Menschen basiert.
Die gesetzlich geschützten Bürgerrechte halten mit dieser Entwicklung kaum Schritt. Selbst Neuinterpretationen durch Gerichte wie die Ableitungen neuer Grundrechte aus der bestehenden Charta wie das Grundrecht auf digitale Privatsphäre reichen oftmals nicht aus. Die Unternehmen testen zunehmend die juristischen Grenzen des Datenschutzes aus, während die Innenminister fahrlässig an dem Ast sägen, auf dem die freiheitlichen westlichen Gesellschaften sitzen.
Digitale Absicherung ist daher ein Bereich in dem jeder Einzelne tätig werden sollte, um nicht als vollständig gläserner Bürger zu enden. Aber man sollte sich keiner Illusion hingegeben. Digitale Selbstverteidigung ist nur eine Seite der Medaille und letztlich nur ein Notbehelf, bis die Politik die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Bürger ergreift.
Denn der allgegenwärtigen Datensammlung durch Staaten und Unternehmen kann man sich nicht vollständig entziehen – es sei denn man ist zur absoluten digitalen Askese bereit. Einen Schritt den die meisten Menschen weder gehen wollen noch können. Es gibt allerdings Maßnahmen mit denen man seine digitalen Aktivitäten schützen kann. Man spricht hier meist von einer Minimierung der digitalen Spur, die wir alle hinterlassen. Möglich ist dies durch Datensparsamkeit, wodurch weniger Informationen über die eigenen Aktivitäten anfallen oder durch Schutzmaßnahmen, die etwaige anfallende Daten vor unbefugtem Zugriff schützen.
IT-Ratgeber stellen dazu bereits seit langem eine Vielzahl von Tipps und Leitfäden bereit. Hinter manchen stehen Lobbyverbände und/oder kommerzielle Interessen zur Vermarktung von Produkten oder Förderung bestimmter ideologischer Bereiche. Andere sind sehr kompliziert und die Informationen zu den einzelnen Maßnahmen nur selten gebündelt. Hinzu kommen oft unrealistische Maßnahmen und extreme Verweigerung gegenüber verbreiteten Diensten. Viele Informationen sind zudem nicht aktuell, ohne dies explizit kenntlich zu machen.
[Mer]Curius ist dagegen eine Anlaufstelle für praktischen Datenschutz im digitalen Alltag. Hier gibt es keine digitale Verweigerung und keinen Rat zu Nischendiensten, die niemand außerhalb eines kleinen Zirkels nutzt und letztlich zu digitaler Abstinenz führen. Stattdessen werden notwendige Schritte zur Absicherung erklärt, sowie Alternativen und Ergänzungen aufgezeigt.
Über mich

Mein Name ist Gerrit und ich betreibe diesen Blog seit 2014. Ich bin kein Jurist und auch kein Informatiker, sondern habe einen geisteswissenschaftlich Fachhintergrund und bin beruflich im Wissenschaftsumfeld tätig. Manche mögen meinen laienhaften Hintergrund als Schwäche des Blogs benennen. Ich persönlich sehe darin die große Stärke, weil ich mich in die Themen immer wieder aufs Neue einarbeiten muss und versuche diesen Prozess und diese Entwicklung hier zu dokumentieren.
Der Schutz der digitalen Identität, die einen immer größeren Raum unseres Ichs einnimmt ist mir ein Herzensanliegen, das ich versuche tagtäglich im Spannungsfeld digitaler Teilhabe und Sicherheit umzusetzen. Die Tipps, Anleitungen, Kommentare und Gedanken hier entspringen somit den täglichen Bemühungen.