Telemetrie-Datenerhebung sind schlecht beleumundet, Benutzerstudien sind aufwendig. Doch was ist die Alternative. Sicher nicht das, was KDE so macht. Dabei waren die Zeiten, wo man den Anwendern Funktionen wegnahm, weil man es vermeintlich besser wusste doch eigentlich vorbei.
In den letzten Monaten habe ich mich immer mal wieder über die Entwicklung bei Linux ausgelassen. Nach dem Rückkehr zu Linux als primäres Desktopsystem hat es eben ordentlich geruckelt. Die letzten Monate waren aber ruhiger, weil ich für mich persönlich wieder ein Setup gefunden hatte, das funktioniert. Oder zumindest dachte ich, es würde funktionieren – bis heute.
Es gibt eigentlich nur zwei Projekte, die sich ernsthaft Gedanken über UX auf dem Desktop machen. KDE und GNOME. Die anderen Projekte wie Xfce, MATE & Co konservieren alte Bedienkonzepte und haben das deshalb nicht nötig. Die Entscheidungen der GNOME-Entwickler sind manchmal heftig kritisiert worden, aber man kann mit GNOME relativ gut arbeiten, ohne Veränderungen in den Einstellungen vorzunehmen. Aus Sicht der Entwickler ist das Ziel damit vermutlich erreicht.
KDE hat so eine Phase des Konzeptionalismus auch mal. Während der Entstehung von KDE 4 entwarf man den perfekten Desktop. Man vergaß dabei nur den Anwender. Keine Desktopicons, Aktivitäten statt Arbeitsflächen – man glaubte vieles besser zu wissen. Nur sind die KDE-Anwender nicht wie die GNOME-Anwender. Sie wollen, dass sich der Desktop ihren Wünschen anpasst und nicht umgekehrt. KDE hat Jahre gebraucht um das zu begreifen und KDE 4 und später Plasma 5 zurück in die Spur zu bringen. Von den Experimenten sind heute nur noch Relikte übrig.
Irgendwie klebe ich trotz dieser frustrierenden Phasen an KDE. So richtig rational erklären kann ich es nicht. Denn heute war mal wieder einer dieser „Ich glaube ich kipp vom Stuhl“-Momente. Ich wollte mal wieder Wayland unter KDE Plasma probieren. Hintergrund dieses Unterfangens sind die tendenziell ruckeligen Effekte, bei denen ich wissen wollte, ob sie vielleicht an X11 liegen. Außerdem ist Wayland einfach die Zukunft. Die schöne Nachricht: Klappt inzwischen besser als noch vor ein paar Monaten und einige der Effekt-Probleme existieren unter Wayland wirklich nicht. Die schlechte Nachricht: Es gibt einen Rückfall in alte KDE-Abgründe.
Ich startete also die Wayland-Session und fand meine Plasma-Panels auf dem Notebooks-Display wieder. Dazu muss ich mein Arbeitssetup kurz erklären. Ich habe ein Notebook, das ich am Schreibtisch per Dock zu einem vollwertigen Desktop-Rechner erweitere. In dem Fall wird der externe Monitor zum Hauptmonitor und das Notebook-Display zum erweiterten Monitor links. Das ist super geeignet, wenn man mehr als einen Wohnsitz hat oder sonstwie sehr mobil unterwegs ist aber trotzdem gerne klassisch am Schreibtisch arbeitet. Das ist natürlich kein permanentes Zwei-Monitor-Setup, sondern über lange Zeiträume auch ein ganz normales Notebook.
Ich weiß, dass ich manchmal spezielle Arbeitsweisen habe, aber dieser Arbeitsmodus gehört nicht dazu! Ein Notebook im Dock ist wirklich ein absolut normales Business-Setup.
Aber nicht bei den KDE-Entwicklern.
Zuerst dachte ich mir, dass ich nur die passende Option nicht finden würde. Sowas ist in den KDE-Systemeinstellungen schließlich keine Seltenheit.
Die Suchmaschine meiner Wahl belehrte mich eines Besseren. Der ehm. KWin-Hauptentwickler ließ sich im Reddit-Thread dazu aus, warum die Option völlig überflüssig sei und entfernt bzw. nicht implementiert wurde.
Ernsthaft? Ich dachte, KDE hätte die Zeiten, in denen man wusste, was Nutzer eigentlich gar nicht brauchen überwunden. Sogar GNOME kann einen primären Monitor festlegen. Merke: Wenn GNOME eine Option bietet, die du nicht hast, dann hast du als Entwickler was vergessen.
Man merkt immer wieder, dass die Entwicklung von grafischen Umgebungen bei freier Software selten wirklich durchdacht ist. Es gibt tolle Entwickler und die Software steht qualitativ den Produkten großer Firmen oft in nichts nach, aber gute Entwickler sind selten UX-Experten. Besonders bei KDE kann man da seit einigen Jahren einen eklatanten Mangel feststellen und neue Designrichtlinien laufen oft nach dem Motto ab „Ich mags, also mache ich es so.“
Bestenfalls ordnet der Schwarm das dann ein und lenkt die Entwicklung in gute Bahnen. In den letzten Jahren hat KDE viel auf die Anwender gehört und so manche über-designte Entscheidung der Entwicklung 2008-2012 revidiert. Hoffentlich kehrt man nun nicht dahin zurück.
Fensterleisten, Menü, Benachrichtigungen – alles ist jetzt auf dem Notebook-Screen, der natürlich nicht ergonomisch direkt vor mir steht. Ich weiß noch nicht, ob ich mich damit arrangieren kann.
Vorerst kann ich zum Glück einfach mit der X11-Session weiterarbeiten.
Hallo,
in letzter Zeit lese ich hier viel Kritisches, was ich nicht immer teile. Aber dieser Artikel schlägt voll in mein Herz*. Gnome schwankt irgendwo zwischen Tablet und Desktop, aber sieht super aus und vieles ist super gelöst. KDE ist irgendwie sympathisch, aber irgendwie auch nie richtig fertig – auch, wenn es immer fertiger ausgeliefert wird.
Gnome ist vorgegeben, KDE lässt einem alle Optionen offen. Wenn KDE hier jetzt davon abweicht „nur“ weil ein (oder ein paar) Entwickler irgendwas gut oder nicht gut finden, dann ist das fatal und deckt ein großes Problem der Freien Software auf. Nämlich, dass Projekte oft an wenigen Personen hängen, die machen, was sie wollen und wie viel sie wollen. Das ist auf der einen Seite Grundsatz von FOSS aber für manche Projekte nicht gut.
Also, vielen Dank für deinen Beitrag und hoffentlich findet sich irgendwann eine Struktur, die FOSS-Projekte in ein System integrieren kann, das Projekte so frei wie möglich lässt aber so weit begleitet (einschränkt), dass stets die Grundideen aufrecht erhalten werden.
Grüße
*Dieser Kommentar ist zu 100 Prozent subjektive Meinung.
„Irgendwie klebe ich trotzdem bei KDE. So richtig rational erklären kann ich es nicht.“ ([Mer]Curius)
So geht es mir auch; ich mag KDE einfach und, ja, zum Teil weiß ich warum: Eben genau wegen der Einstellungsmöglichkeiten, auch wenn die einen manchmal in den Wahnsinn treiben können … irgendein Feature habe ich letztens mindestens eine halbe Stunde gesucht. Trotzdem lieber das als zwangsverpflichtetes Design eines Systems. Das ist auf eine Art ja auch widersinnig: Eine prinzipiell universelle Maschine (Computer) so zu reduzieren, dass nur noch eines möglich ist.
Gerade gefunden und hat ein paar Berührungspunkte mit dem Hauptartikel …
https://linuxnews.de/2021/04/erfahrungsbericht-linux-auf-dem-ms-surface-pro-4-und-pro-7/
Bester Satz:“Merke: Wenn GNOME eine Option bietet, die du nicht hast, dann hast du als Entwickler was vergessen.“
Da müsste ich schon herzhaft lachen 🙂
Ich benutzt tatsächlich Standard Ubuntu Desktop. Also Gnome mit klimbims. Irgendwie hab ich festgestellt, das mir der Desktop egal ist, solange ich mit Windows-Taste + tippen suchen kann und mit ctl+alt+t ein terminal öffne. Alles andere benutze ich quasi nicht, bzw mache ich so wie es mir am einfachsten scheint.
Meine Erfahrungen mit KDE sind bestimmt 5 Jahre her, aber ich weiß das ich ständig ausversehen was verstellt habe und dann z.b. die Uhr weg war und ich nicht wusste wie ich sie wieder hinbekomme. Das ist dann noch 3 – 4 Mal passiert und dann war meine Geduld am Ende.
Gnome hat mich wahrscheinlich inzwischen zum absoluten Minimalisten gemacht, aber Probleme habe ich damit auch nicht. Je weniger ich die Finger an der Maus habe, desto schneller kann ich arbeiten.
Also das Problem verstehe ich, aber wozu diese pauschale Überschrift „Zurück zu alten Mustern?“?
Eine Äußerung, die noch vor der wöchentlichen Blog-Serie von Nate Grahem (wo auch immer wieder Wayland Thema war) getätigt wurde, als Maßstab für die grundsätzliche aktuelle Weltsicht im KDE-Projekt zu nehmen, geht viel zu weit.
Wie du ja selbst feststellst, ist es der *ehemalige* KWin-Maintainer und die Äußerung ist über zwei Jahre alt (die Entscheidung ggf. noch viel älter). Sie besagt auch nicht unbedingt: „Wir wollen das jetzt nie mehr so haben“, sondern erklärt, dass ein Konzept, dass bei X11 systembedingt existierte, bei Wayland nicht mehr vorhanden ist. Sie entspringt also eher einem technischen Aufräumprozess als dem Durchziehen einer UI-Linie. Ein Konzept Standard-Monitor muss eben bei Wayland ohnehin an einer anderen Stelle gelöst und ggf. neu gedacht werden, da macht es wenig Sinn die (zu dem Zeitpunkt) funktionslose X11-Einstellung zu behalten. Zudem merkt er korrekt an, dass auch unter X11 das Verhalten keineswegs konsistent ist und sich Fenster auch auf dem aktiven Monitor öffnen (das nervt mich gerade – ganz ohne Wayland) und nicht auf dem primären.
Innerhalb dieser zwei Jahre wurde z.B. auch für das kontroversere Thema Client-Side Decorations eine Lösung gefunden, warum soll das hier nicht schlussendlich auch gehen?
Klar ist natürlich auch, dass heute eine solche Option nötig ist, wenn man mittlerweile die Wayland-Sitzung als (fast) alltagstauglich verkauft.
Ich weiß nicht wie lange du Linux schon nutzt. KDE hatte zur Zeit der Konzeption von KDE 4 den Ansatz besser zu wissen was die Nutzer wollen als die Anwender selbst. Da wurde dann auch gerne technisch argumentiert. Immer mit dem gleichen Muster: Technisch nicht vorgesehen, schwierig zu implementieren. Nutzer brauchen es eh nicht, sie müssen nur ihre veraltete Arbeitsweise aufgeben.
Das bekannteste Beispiel sind sicher die fehlenden Desktopicons aber da gibt es noch mehr Fälle wie Arbeitsflächen vs. Aktivitäten usw. Das hat viel Unfrieden gestiftet und KDE hat im Grunde 10 Jahre gebraucht um wieder in die Spur zu kommen.
Ich frage mich anlässlich dieser Sache, die sicher noch nicht viele wahrgenommen haben, weil die meisten noch X11 nutzen, ob KDE in alte Muster zurückfällt.
Ja, an diese Zeit kann ich mich erinnern, der Wechsel 3.5 -> 4.x war recht schmerzvoll als KDE-Anwender, vor allem was den Desktop angeht (die Programme waren schneller wieder nutzbar), bin damals auf Xfce ausgewichen. Damals wurden sicher viele Fehler gemacht, aber auch zu Recht einige alte Zöpfe abgeschnitten. Das Problem mit 4.x (x3 gemacht hat.
Die Desktop-Icons sind ein gutes Beispiel dafür. Bei 3.5 gab er nur Icons (zumindest direkt auf dem Desktop), bei 4 am Anfang kurz keine (es gab recht bald ein Ordner-Widget, dass aber nicht 100% ausfüllte), dann waren sie lange 2. Wahl (vorhanden aber nicht Standard) und nun (ab 5.10) wieder Standardeinstellung, siehe:
https://blogs.kde.org/2017/03/01/plasma-510-folder-view-default-desktop-mode
D.h. in jüngster Zeit hat man deutlich dazugelernt und tut das auch weiter.
Auch bei der technischen Migration hat KDE gelernt: der Schritt 4->5 lief viel sanfter und 5->6 vermutlich noch mehr, da viele harte Brocken (Aufspaltungen) schon erledigt sind.
Nicht zuletzt KHambugerMenu zeigt, dass man den App-Entwicklern diese Option geben will, auch wenn einige Frameworks-Entwickler das Konzept immer noch nicht gut finden.
Bei dir liest sich das als ob die Entwickler die Funktionen nur aus Zeitmangel nicht eingebaut hatten. Das habe ich anders in Erinnerung. Sie wollten nicht und schoben technische Gründe vor.
KDE hat sicher noch immer einen Haufen kleinerer und größerer Bugs, die seit Jahren nicht gefixed werden. Aber die Kritik in diesem Artikel kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es wird unterstellt, dass die KDE-Entwickler den Nutzer bevormunden wollen, indem sie die Funktion, einen primären Monitor zu definieren, weggelassen haben. Dabei ist doch eher gerade die Funktion eines primären Monitors eine Bevormundung. Martin Gräßlin hat es in seinem Post doch erklärt: Ein primärer Monitor hat nur die Funktion, zu bestimmen auf welchem Monitor das Panel/Dock liegt. Diesem Konzept ist die Bevormundung immanent, dass das Panel/Dock auf einem bestimmten Monitor liegen muss. Das ist aber bei KDE eben grade nicht zwingend. KDE erlaubt dem Nutzer, auf einem Monitor das Panel zu haben, oder auf beiden Monitoren, oder auf keinem, oder auf einem Pa und auf dem anderen Nel, oder sonstwas. Man kann das Setup eben komplett selber bestimmen. Umständlich, wenn man on the fly mal mit mehreren mal mit nur einem Monitor arbeitet? Ja vielleicht. Oder könnte es wohl sein, dass diese öminösen „Activities“ unter KDE, deren Sinn auch mir lange nicht klar war, genau dafür gedacht sind, für diverse Setups jeweils individuell angepasste Desktops zu konfigurieren, einschließlich der Position des Panels? 🙂
Klar, ich lege jedes Mal wenn ich mein Notebook in ein Dock schiebe ein neues Setup an…
Die KDE-Entwickler haben schon immer ganz toll argumentiert, warum ihre Funktionen sinnvoller umgesetzt sind und man es besser als alle anderen Entwickler und die Anwender weiß. Nur weil eine tolle Argumentation die Diskrepanz zur Realität halt nicht schließt, bleibt das Problem bestehen. Deshalb verliert man ja auch sukzessive an Boden.
Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, so bin ich doch aus immer noch aktuellem Ärgernis darauf gestoßen.
Deine Meinung , dass „von den Experimenten […] nur noch Relikte übrig“ seien, teile ich allerdings nicht. Ich selbst benutze aus genau diesen Gründen auf meinem Arbeitsrechner immer noch Kubuntu 14.04 (was leider immer schwieriger wird).
Virtuelle Arbeitsflächen waren schon immer wunderbar dafür geeignet, Benutzern anderer Betriebssysteme die lange Nase zu zeigen. Die Idee dahinter war eigentlich so einfach wie genial. Sowohl Auflösung als auch die Größe der damaligen Röhrenmonitore ließen wenig Platz um mehrere Fenster auf dem Desktop zu platzieren. Da es wenig praktikabel war, einige dieser schweren Klötze neben- oder gar übereinander auf dem Schreibtisch zu verteilen, stellte man den Usern mehrere virtuelle Arbeitsflächen zur Verfügung, zwischen denen auf einem einzigen Monitor umgeschaltet werden konnte. Die nächsten logischen Schritte lagen dann schnell auf der Hand. Warum sollten auf allen diesen Arbeitsflächen die gleichen Programm/Datei-Icons zu finden sein? Wäre es nicht besser, wenn die User die einzelnen Desktops individuell gestalten könnten? Und zur leichteren Unterscheidung sollten die Arbeitsflächen auch noch unterschiedliche Hintergründe haben können. Als Krönung sollte man mit dem Mausrad zwischen den Desktops wechseln können.
Dies alles hat über viele Jahre wunderbar funktioniert und ist wahrscheinlich in den automatisierten Arbeitsfluss von unzähligen Usern übergegangen.
Der erste Schock kam dann, als man – wie geschrieben – bei KDE 4 keine Icons auf dem Desktop mehr ablegen konnte. Damals hat man auf die Proteste der User noch reagiert und dies schnell wieder rückgängig gemacht. Nur um bei KDE 5 dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, indem nun alle virtuellen Desktops die gleichen Icons und Hintergründe besitzen müssen. Auch hier haben die User verständlicher Weise sofort und lautstark protestiert. Nur meint man nun darauf nicht mehr reagieren zu müssen und beruft sich zunächst auf den Wayland Umbau und dann darauf, dass das alles auch mit „Aktivitäten“ zu bewerkstelligen sei, was schlicht und einfach falsch ist.
Man fragt sich doch allen Ernstes, ob die Entwickler noch die Leute sind, die ihre Programme auch selbst nutzen. Natürlich hast Du Recht mit dem Einwand, dass Datenerhebungen und Studien aufwendig sind und die Ergebnisse oft auch zweifelhaft. Wenn ich aber auf https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=341143 inzwischen 480 Beiträge zu diesem Thema/Fehler finde, die meisten davon Bitten, den alten Zustand wieder her zustellen und diese werden vom Entwicklerteam seit Jahren schlichtweg ignoriert, dann fragt man sich schon, für _wen_ und _warum_ und _von wem_ wird hier eigentlich entwickelt. Diese Frage stellt sich um so mehr, wenn man auf der offiziellen Beschreibung von Aktivitäten liest, User könnten sich so z.B. eine Game-Aktivität erstellen und dort ein Puzzle oder einen Comic-Reader ablegen. Man staunt. Da hat das KDE Team aber wirklich erfasst, wonach User seit Jahrzehnten streben.
Dies ist ja leider nur ein einzelner Punkt aus einer Reihe von User fernen „Entwicklungen“, sowohl bei KDE als auch bei Linux Distributionen. Und leider ist es hier nicht so einfach wie bei einem PIM nach Alternativen zu suchen. Schließlich geht es hier um den täglichen Arbeitsfluss. Es gibt zwar externe Programme, die unterschiedliche Hintergründe erlauben, dadurch wird das Umschalten allerdings etwas zäher. Und diese ändern auch nichts an den fehlenden Icons. Und alle gewünschten Eigenschaften auf ein Mal sind auch bei anderen Desktop Umgebungen nicht zu finden. Am ehesten noch beim Fly-Desktop des russischen Astra Linux, auf welches ich aus aktuellem Anlass gerne verzichte.
Leider zeigt sich hier ein generelles Problem dieser Zeit. Es wird nicht mehr entwickelt, um etwas zu verbessern. Es wird entwickelt, um anders zu sein als andere „Produkte“ und natürlich auch, um anders zu sein als der eigene Vorgänger. Ob es sich dabei um Verbesserungen handelt ist eher nebensächlich, im Zweifelsfall wird einfach behauptet „die Verbraucher/User wollen das so“.