Synology Note Station Client für jedes Linux installieren

Synology bietet die Desktopprogramme für die DiskStation-Dienste wie Synology Drive oder Synology Note Station seit einiger Zeit nur noch als DEB-Datei an. Anwender anderer Distributionen haben das Nachsehen. Eine manuelle Installation ist aber möglich.

Synology Note Station wird seit einiger Zeit kaum weiter entwickelt. Ich persönlich teste derzeit den Umstieg auf Joplin, aber noch bin ich auf die Note Station angewiesen. Wie langjährigen Lesern des Blogs sicher bekannt ist, nutze ich meistens openSUSE. Leider gibt es die Synology Clients nicht als RPM und auch nicht als Flatpak oder AppImage. Den Drive-Client kann man mit Alien in ein RPM umwandeln, versucht man selbiges mit dem Note Station Client zerstört man reproduzierbar sein System (wirklich wahr!)

Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man die DEB-Dateien einfach entpacken und die Verzeichnisse an die richtigen Stellen kopieren kann. Nichts anderes passiert beispielsweise bei den AUR-Paketen der Note Station für Arch Linux.

Zuerst lädt man die DEB-Datei aus dem Synology Download Center herunter. Die Datei kann man mittels eines Entpackprogramms wie Ark einfach entpacken. Das geht sicherlich auch irgendwie auf der Konsole, allerdings weiß ich nicht, welches Programm hierfür unter openSUSE benötigt wird. Jedes Debian-Paket besteht intern aus zwei Archiven: control.tar.xz und data.tar.xz. Wir benötigen nur data.tar.xz.

Dieses kann ebenfalls mit Ark oder in der Konsole entpackt werden.

$ cd synology-note-station-client-2.2.1-553-linux-x64/
$ tar -xJf data.tar.xz

Es erscheinen zwei Verzeichnisse /opt und /usr. Hier ist Synology ausnahmsweise mal korrekt, denn auf solche Art installierte, fremde Programme gehören tatsächlich in Opt. In /opt liegen das Programm und das verschiebt man einfach in das /opt-Verzeichnis seines Systems.

# mv opt/synology-note-station/ /opt/Code-Sprache: PHP (php)

In /usr liegen die (furchtbar hässlichen) Icons und die .desktop-Datei für das Menü. Diese kann man entweder in das entsprechende Systemverzeichnis /user/share/applications kopieren oder – wenn die Note Station nur von einem Benutzer auf dem System benötigt wird – in das Benutzerverzeichnis unter ~/.local/share/applications. Ich bevorzuge die letztere Vorgehensweise, weil Systemverzeichnisse meiner Meinung nach ausschließlich von der Paketverwaltung organisiert werden sollte.

Weil ich die Icons so schrecklich finde, kopiere ich diese gar nicht und ersetze sie in der Desktop-Datei, wo man sowieso noch eine Kategorie für das Startmenü hinzufügen muss, da Synology dies seit Jahren nicht korrekt hinbekommt.

[Desktop Entry]
Version=2.0
Name=Synology Note Station Client
Comment=Synology Note Station Client for Desktop
Exec="/opt/synology-note-station/launch.sh"
Terminal=false
Type=Application
Icon=nota
Categories=OfficeCode-Sprache: JavaScript (javascript)

Geändert sind die beiden Zeilen Icon und Categories.

Anschließend sollte im Startmenü unter Büroprogramme ein entsprechender Eintrag erscheinen und die Synology Note Station starten.

Bei Updates ist das Prozedere zu wiederholen und die Programmdaten in /opt zu ersetzen.

Das ist nicht die schönste oder eleganteste Lösung, aber sie funktioniert und ermöglicht es Anwender von openSUSE, Fedora & Co die Synology Note Station auf ihrem Desktop zu nutzen.

Cruiz
Cruizhttps://curius.de
Moin, meine Name ist Gerrit und ich betreibe diesen Blog seit 2014. Der Schutz der digitalen Identität, die einen immer größeren Raum unseres Ichs einnimmt ist mir ein Herzensanliegen, das ich versuche tagtäglich im Spannungsfeld digitaler Teilhabe und Sicherheit umzusetzen. Die Tipps, Anleitungen, Kommentare und Gedanken hier entspringen den alltäglichen Erfahrungen.
  1. Hallo,

    das ist aber mal eine schöne Aussage 🙂
    Den Drive-Client kann man mit Alien in ein RPM umwandeln, versucht man selbiges mit dem Note Station Client zerstört man reproduzierbar sein System (wirklich wahr!)
    Das ist aber nicht weiter schlimm, ….

    🙂 🙂

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