Nachdem die beiden einzigen ernst zu nehmenden Browser, Firefox und Safari, bereits seit einiger Zeit den professionellen Datensammlern das Leben schwerer machen, war es zu erwarten, dass diese reagieren würden.
Ihren bleibt auch nicht viel anderes übrig. Von den wertvollsten Unternehmen der Welt hängen einige fast ausschließlich am Wertetropf. Genau genommen ist Werbung eine der wenigen funktionierenden Monetarisierungsstrategien aus dem Silicon Valley. Wenn man vom geplanten Verkaufen eines Start Up mal absieht.
Werbung bedeutet Tracking. Niemand blendet heute noch vollkommen ziellos Werbung ein, ohne diese auf den Anwender zuzuschneiden und ihren Effekt zu messen.
Neben vielen anderen Methoden sind hierfür nach wie vor Cookies ein zentrales Instrument (siehe: Tracking). Nachdem nun seriöse Browseranbieter begonnen haben die Zulassung so genannter Third-Party-Cookies zu unterbinden, müssen sich die Werbenetzwerke etwas neues einfallen lassen. Die Idee ist wohl die Trackingcookies als First-Party-Cookies auszuliefern.
Wie Mike Kuketz anmerkte, geht das nicht ohne Mitwirkung der Webseitenbetreiber. Leider befürchte ich, dass da genug mitmachen werden. Man muss sich ja nur mal ansehen wer so alles auf Google Fonts, Analytics, Facebutton-Buttons etc. pp. zurückgreift.
Die Praxis der Werbenetzwerke massenhaft Daten abzugreifen ist besorgniserregend. Noch schlimmer ist aber, wie viele Webseitenbetreiber aus Bequemlichkeit und für läppische Beträge die Privatsphäre ihrer Besucher mit Füßen treten. Die Datenkraken haben es dadurch geschafft, das man ihre Dienste fast nicht meiden kann – man weiß ja nie auf welcher Webseite sie noch eingebunden sind.
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Einleitungs- und Beitragsbild von mohamed Hassan via Pixabay