Der Wochenrückblick fiel letzte Woche mangels Zeit aus, weshalb es diese Woche einen doppelten Rückblick gibt. Es gab kein beherrschendes Thema, dafür aber eine bunte Vielfalt wichtiger Nachrichten. Von Sommerloch bisher keine Spur.
Überwachung
Überwachungssoftware kann man nicht nur an die „guten“ verkaufen. Der Artikel behandelt zwar die NSO Group aber der geneigte Leser mag sich an eine deutsche Firma mit ähnlichem Angebot erinnern, die Kritiker per Klage zum Schweigen bringen möchte.
Tracking
Die DSGVO war ein guter Versuch und die ePrivacy-Richtlinie – so sie denn irgendwann kommt – soll verbliebene Lücken stopfen. Die Realität sieht teilweise trotzdem anders aus und die Werbeindustrie arbeitet bereits an Tracking ohne Cookies. Zumal Apple Tracking in seinen kommenden Betriebssystemversionen stärker denn je sichtbar machen möchte.
- Rufposten – Tracking bei Shops und Markenherstellern
- Heise – Tracking-Warnung in iOS 14: Europäische Werbeverbände pochen auf Änderungen
- t3n – Cookieless Tracking: Was auf Online-Marketer zukommt
Auch die vermeintlich „guten“ machen hier Fehler. Irgendwie drängt sich oft der Eindruck auf, dass vielen Programmierern das Problembewusstsein fehlt.
Kommunikation
Problematisch bleiben die Videokommunikationslösungen. Es gibt erhebliche Zweifel an der DSGVO-Kompatibilität einiger Dienste, aber die vorgeschlagenen Alternativen können hinsichtlich Funktionsumfang und Performance kaum mithalten.
Regulierung
Nach Google nimmt sich die EU Kommission Apple vor und ich prophezeie dieses Thema bleibt uns erhalten. Die EU verdient sich damit einmal mehr den Ruf als letzter und einziger Anwalt der Verbraucher, während nationale Regierungen zu schwach – weil zu klein und unbedeutend – oder zu unwillig sind um es mit den Tech-Giganten aufzunehmen.
Gleichzeitig bleibt es völlig schleierhaft wie die Kartellbehörden weitere Übernahmen gestatten können.
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Einleitungs- und Beitragsbild von Megan_Rexazin via pixabay