Entwickler brauchen Informationen. Dieses Argument wird bei jeder Diskussion über Das Tracking von Anwendern gebracht und es ist auch nicht falsch. Wenn man nicht weiß, wie ein Programm oder eine Internetseite genutzt wird, kann man schlecht optimieren und in die richtige Richtung entwickeln.
Dieser Artikel ist Teil einer Serie:
- Tracking – Entwickler müssen lernen Maß zu halten
- Tracking – Open Source und alles gut? Eher nicht!
- Tracking – Wer Informationen haben will muss investieren
- Tracking – Rückmeldungen zur Datenerhebung
Man sollte daher nicht rundheraus jede Datenerhebung ablehnen, das ist realitätsfern (siehe: Warum Telemetrie-Daten notwendig sind). Wer aber Informationen haben möchte, sollte sich auch die Arbeit machen und die Datenerhebung sauber implementieren, sowie die Erhebung durch eigene Dienste durchführen.
Dazu gehört eine Wahlmöglichkeit für den Anwender, wie sie von jeder seriösen Software geboten werden sollte. Opt-In wäre wünschenswert, aber Opt-out ein gangbarer Kompromiss. Überhaupt nicht in Ordnung sind jene Dienste, die sich nur mittels eines Netzwerkfilters blockieren lassen.
Weiterhin darf man es sich nicht zu bequem machen und die vorgefertigten Bausteine der großen Trackinganbieter verwenden. Neben dem legitimen Informationsbedürfnis der Entwickler werden hier nämlich auch die Datenpools der riesigen IT-Giganten, die hinter den meisten dieser Trackingsdienstleister stehen, angereichert. Krakengleich durchziehen diese Anbieter bereits das Internet und auch bereits weitestgehend die mobilen App Stores.
Daher gilt sowohl für Entwickler, wie auch Webseitenbetreiber: Braucht ihr Informationen, lasst euren Anwendern die Wahl und erhebt eure Daten selbst. Mit Matomo (ehm. Piwik) gibt es dazu ja bereits ein praktikables Werkzeug, das datenschutzkonform eingesetzt werden kann.