In kaum einem Bereich ist Verschlüsselung so notwendig und wird so wenig genutzt wie bei der klassischen E-Mail. Innovationen und neue Verfahren werden so oft angekündigt, wie sie scheitern. Übrig bleibt letztlich immer die klassische Verschlüsselung mittels PGP oder S/MIME.
Die Artikelserie stammt noch von 2013 und wurde jetzt grundlegend überarbeitet und an die Veränderungen der letzten Jahre angepasst.
Siehe: E-Mail Kommunikation absichern
Die Basis bildet immer ein vertrauenswürdiger Mailanbieter. Vertrauenswürdig ist in mehrfacher Hinsicht wichtig. Der Anbieter sollte alle technischen (Sicherheits-)Standards unterstützen und sein Geld nicht mit Datenhandel verdienen. Beides ist keine Selbstverständlichkeit.
Zusätzliche inhaltliche Sicherheit kann man mit Verschlüsselung erreichen. Diese ersetzt aber zu keinem Zeitpunkt den vertrauenswürdigen Anbieter, da sich die Metadaten – wie so oft – nicht absichern lassen. Sowohl S/MIME, als auch OpenPGP sind geeignet um die Inhalte zu sichern. Welches Verfahren man wählt hängt ganz maßgeblich von der Verbreitung unter den Kommunikationspartnern ab. Persönlich empfehle ich trotz des etwas komplizierteren Schlüsselgenerierungsverfahren S/MIME, da dieses im Gegensatz zu PGP durch fast alle Programme von Haus aus unterstützt wird.
Im Bereich der E-Mail Programme hat sich leider recht wenig getan und dann auch noch zum schlechteren. Seit einem von Posteo finanzierten Audit wissen wir endgültig, dass Mozilla Thunderbird strukturell unsicher ist. Entweder man verzichtet gänzlich auf den Einsatz von Addons (außer Enigmail natürlich) oder man wechselt zu einem anderen Programm.
Neue Projekte wie beispielsweise Autocrypt (siehe: Letzte Hoffnung für die E-Mail Verschlüsselung: Autocrypt) sind vorerst nicht enthalten, da sich erst noch herausstellen muss, ob weiter Anbieter diese unterstützen werden oder ob sie wie so viele ihrer Vorgänger einen schnellen Tod sterben.
Bilder:
Einleitungsbild und Beitragsbild von von mohamed Hassan via pixabay