Mit dem Artikel über Mastodon habe ich den 1000. Blogbeitrag auf [Mer]Curius veröffentlicht. Nicht mitgezählt sind die Themenseiten, die in WordPress nicht als Blogbeiträge angelegt sind.
Nächstes Jahr wird dieser Blog 10 Jahre alt, dieses Jahr sind es schon 1.000 Blogbeiträge. Ganz schön viel, was ich da über die Jahre ins Netz gestellt habe.
Angefangen hat alles mit ein paar persönliche Erfahrungsberichten zu mehr Sicherheit und Datenschutz nach der Snowden-Affäre. Der älteste noch erhaltene Artikel ist ein Beitrag zu Smarten Uhren. Das Veröffentlichungsdatum verrät aber schon, dass dies nicht der erste Text auf [Mer]Curius gewesen ist, da ich den Blog 2014 startete und die Schwerpunkt-Seiten zu Linux und E-Mail-Verschlüsselung noch deutlich älter sind. Bei der Migration von Joomla zu WordPress musste ich mich bei einigen Inhalten entscheiden, ob sie Beiträge oder Seiten sind. Daher wären im alten System die 1.000 Artikel schon vor einiger Zeit erreicht gewesen.
Datenschutz und Privatsphäre waren immer der rote Faden dieser Seite. Viele Fäden gingen davon aus und manchmal gab es ein kleines Knäuel, das entwirrt werden musste. Je nachdem, mit welchen technischen Systemen ich mich gerade beschäftigte, erschienen ausführlichere Artikel zu Linux, Android, BlackBerry, iOS, macOS. Ebenso änderten sich die Dienste, die ich im Fokus hatte. Das Ziel war nie eine neutrale Berichterstattung oder generische News für alle, sondern ein Spiegelbild meiner Interessen und Meinungen. Das macht meiner Ansicht nach ein Blog aus.
Auch meine jeweiligen beruflichen Stationen wirkten sich auf die Inhalte aus. Eine Zeit lang durfte ich mich auch beruflich mit Datenschutz beschäftigen und musste mich daher intensiv mit der Datenschutzgrundverordnung und ihren Feinheiten auseinandersetzen. Mittlerweile betrachte ich diesen Bereich nur noch von der Seitenlinie und bin froh darüber. Langjährige hauptberufliche Datenschützer sind meiner Erfahrung nach alle zynisch und/oder frustriert. Besser, man beschäftigt sich nicht zu lange damit.
In den letzten Jahren ist es ruhiger geworden. Das liegt an neuen beruflichen Aufgaben, dem fast 10 Jahre höheren Alter, aber auch an einem stabileren technischen Umfeld. Beim Start 2014 war das Smartphone noch jung, IoT ein neuer Trend, E2E-Verschlüsselung kein Kommunikationsstandard, Transportverschlüsselung allzu oft ein Desiderat, Bewegung an allen Ecken und Enden. Heute ist das Ökosystem aus Hard- und Software deutlich stabiler und bahnbrechende Innovationen kommen nur noch selten hinzu. Alle paar Jahre wird ein neuer Hype durchs Dorf getrieben. Blockchain ist schon wieder durch, jetzt beschäftigen sich alle mit ChatGPT und Datenschutz.
Mal sehen, was in den nächsten 1.000 Blogbeiträgen passiert.
Herzlichen Glückwunsch! Mich brachte Google mit meiner Frage nach Firefox unter Ubuntu ohne Snap auf deine/Ihre Seite, die Kommentare unter dem Posting dazu waren aufschlussreich und unterhaltsam. 🙂 Ich teile aber die Meinung dass Fortschrittsverweigerung keine gute Idee ist und Zynismus harmoniert mit meinem eigenen Empfinden, ich find die Kommentarspalten auf Heise und so auch toxisch. Tatsächlich hätte ich dies auch dort gerne kundgetan, allein die Kommentare waren geschlossen. Schade, aber deswegen bedanke ich mich ja jetzt hier, das Posting hat mich dann doch dazu gebracht, bei Freunden den Firefox auf Snap zu belassen, obwohl sie mich rufen mussten, um wieder drucken zu können. Danke für diesen Input, eines Tages führt mich Google bestimmt mal wieder auf [Mer]Curius.