Kommentar: LibreOffice gibt auf – Office ist angeblich ausentwickelt

Dies ist ein Artikel aus der Reihe „I told you so“. Seit Jahren schreibe ich über die Probleme von LibreOffice. Meistens bekomme ich als Antwort, ich sei ein Schwarzmaler und LibreOffice sei perfekt. Jetzt kommt das Eingeständnis der Entwickler.

Was war die letzte große Neuerung in LibreOffice? Wann wurde zuletzt eine halbherzig begonnene Entwicklung zu Ende gebracht? Wann haben sich die Entwickler mal irgendetwas getraut? Ich weiß es nicht. Jetzt haben die Entwickler entschieden, dass es auch nichts mehr geben wird.

LibreOffice is the only open source office suite for personal productivity which can be compared feature-by-feature with the market leader. After twelve years and five release cycles – code cleaning, code refactoring, polishing the user interface, extending to new hardware and software platforms, and optimizing interoperability with OOXML to support users – it is increasingly difficult to develop entirely new features, so most of them are refinements or improvements of existing ones.


Announcement of LibreOffice 7.6 Community

Mit anderen Worten: Wir sind fertig.

Deshalb wird es in Zukunft auch keine Versionsnummern mehr geben, sondern sie gehen zu einer kalendarischen Zählung über. Dann fällt es auch nicht so auf, wenn mal wieder nichts passiert. Vorbilder gibt es in der Open-Source-Welt genug. KDE geht mit seiner Sammlung KDE Gear ähnlich vor. Bei vielen der enthaltenen Programme ändert sich dann oft nur die Versionsnummer.

Die Konkurrenz von Microsoft, SoftMaker, OnlyOffice und Google Docs ist seltsamerweise noch nicht so weit und bringt immer noch Neuerungen. Woran das wohl liegen mag? Aber die braucht es natürlich nicht. Eingefleischte LibreOffice-Fans finden Office seit mindestens 2005 ausentwickelt. Ribbons pfui.

Wer nun hofft, dass die Bugs in LibreOffice endlich geschlossen werden, dürfte bald eines Besseren belehrt werden. Entwickler, die in der Vergangenheit keine Lust dazu hatten, werden auch in Zukunft kein Interesse daran haben. Freiwillige wird man dafür ohnehin nicht gewinnen. Viele Probleme sollen auch in der im Kern immer noch uralten Codebasis liegen. Diese wird sich auch nicht ändern.

Die Mehrheit der Beitragenden kommt sowieso von den wenigen Firmen im Hintergrund von LibreOffice. Collabora, Allotropia und Red Hat. Ja, genau das Red Hat, das sich nun von LibreOffice zurückzieht.

LibreOffice ist das beste Beispiel dafür, dass auch in der Open-Source-Welt die Logik gilt, dass Monopolisten es sich so lange bequem machen, bis die Konkurrenz rechts und links vorbeizieht. Hier nun in Form von agilen Office-Paketen als Web-App.

Natürlich kann man das auch komplett anders sehen. Demnach ist LibreOffice 7.6 mal wieder die beste Version von LibreOffice aller Zeiten und die Community wächst.

Cruiz
Cruizhttps://curius.de
Moin, meine Name ist Gerrit und ich betreibe diesen Blog seit 2014. Der Schutz der digitalen Identität, die einen immer größeren Raum unseres Ichs einnimmt ist mir ein Herzensanliegen, das ich versuche tagtäglich im Spannungsfeld digitaler Teilhabe und Sicherheit umzusetzen. Die Tipps, Anleitungen, Kommentare und Gedanken hier entspringen den alltäglichen Erfahrungen.
  1. Autsch. Da muss ich direkt an Thunderbird denken, die den gleichen Fehler auch schon begangen haben. Und man kann leider noch immer sehen, wie schwer es ist, aus diesem Loch wieder herauszukommen. Am Sonntag habe ich dem Schwiegervater ein Linux aufgesetzt, die erste Deinstallation war tatsächlich LibreOffice im Tausch gegen Softmaker. Schade nur, dass Softmaker kein Open Source ist. Spannender Effekt: Die Zotero-Integration scheint auch bei Textmaker über das LibreOffice Add-On gelöst zu sein (wenngleich wohl besser umgesetzt als bei LibreOffice).

  2. Sehe ich ähnlich, dass die anderen auf der Überholspur davon gezogen sind und es nur eine Frage der Zeit war, bis LibreOffice abhängt ist und auf der Strecke bleibt. Persönlich finde ich die UI schon lange total altbacken und LibreOffice hat den Sprung auf ein halbwegs zeitgemäßes Design nie geschafft.
    Der Hauptgrund für den nahenden Tod von LO ist aber IMHO ein anderer: Google hat Google Docs und Co, Apple hat eine auch eigene Office Suite. Als Besitzer eines Android Handys (mit Google Konto) oder Apple Handy bekommt man Zugang dazu. Das Apple Zeugs ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber für den Hausgebrauch sicher ausreichend. Beide sind in Sache kollaboratives Arbeiten LO weit voraus. Wer weder ein Google noch ein Apple Konto hat kann Briefe für den Hausgebrauch – sofern noch jemand Briefe schreibt – unter Linux problemlos mit dem schlankere Abiword und unter Win mit dem Wordpad schreiben.
    Wer beruflich eine Office Suite braucht, braucht in der Regel irgendwas, wo man im Zweifelsfall Support bekommt. Wie SoftMaker oder OnlyOffice.
    MS Office läuft mit Office 365 auch im Browser unter Linux (zumindest hatte ich da noch keine Probleme mit).
    Unterm Strich aber IMHO eine nachvollziehbare Entscheidung, dass Firmen wie IBM kein Geld mehr in das Projekt im Form von Entwicklerressourcen stecken. Ist halt ein totes Pferd.

  3. Hm. Also so krass hätte ich das jetzt nicht aufgefasst dass da alles fertig ist und nun der Bleistift weggelegt wird. Aber irgendwie den Kern der sache glaube ich schon: was will man da dauernd große features dazubauen. Das tool des marktführers macht auch nicht dauernd große sprünge was features betrifft (geht im Jahr 2023 pdf ex u import?) ausser alle mit dem samtenen Vorschlaghammer in die Cloud zu zwingen. Die Auswirkungen davon kann man gerade wunderbar sehen.

    Was ribbons angeht so stört mich das eigentlich kaum, und eine eigene Cloud version muss für mich persönlich auch nicht sein. Ist nur wieder unnötige hardware für mich wenn ich das in der privaten cloud betreibe, und die Performance auf einem raspi ist sicher dürftig. Und den cloud service lokal auf meinem arbeitstier starten geht für mich irgendwie am Konzept vorbei.

    Ich gebe es aber offen zu dass ich mit Office Suiten generell auf Kriegsfuß stehe, und da einen sehr geringen Funktionsumfang brauche. Mein lieblings Textverarbeitungsprogramm war bis vor kurzem vim, wenn ich wirklich Formatierungen brauche hats libreoffice leicht getan. Wenn ich was mit Tabellen brauche fühle ich mich auch in einem x beliebigen rdbms wohler. Somit bin ich da vmtl sehr leicht zufrieden zu stellen…

    • Die Integration von AI-Lösungen in Office ist für mich schon eine Innovation. Macht Microsoft, macht SoftMaker, machen demnächst auch andere. Stilüberarbeitung, Abstract-Generierung, Textkürzungen auf Wunsch, Rechtschreibung und Grammatik sind nämlich so Bereiche, in denen antrainierte Lösungen hervorragend funktionieren. Schließlich gibt es Regeln und Trainingsmaterial. Nur um ein Beispiel für wirklich neue Funktionen zu bekommen.

      Ansonsten gibts hier und da immer mal wieder Neuerungen, die ich persönlich schätze. Aber ich nutze auch nur Textverarbeitung, Tabellenkalkukation und Präsentationssoftware.

      • Was rechtschreib und Grammatik Korrektur betrifft habe ich mittlerweile einen ausgesprochenen kontrollwahn. Es stimmt dass die in 95% der fälle sicher richtig liegen, in den anderen 5% muss ich mich meist plagen damit das was ich reingetippt habe und die ai als fehler erkennt gefälligst in Ruhe gelassen wird. Hilft auch nicht wenn man Programmcode Ausschnitte ins Software Design Dokument reinschreibt. Detto Formatierungen. Somit nichts was mir privat fehlen würde. Meine Rechtschreibung und Grammatik sind lupenrein und :P.

        Glücklicherweise sind wir beruflich auf gänzlich was anderes gewechselt was diese Aufgaben betrifft. Mit dem wysiwyg editor da steh ich zwar auch auf Kriegsfuß, aber mit ein bisschen regulären kraftausdrücken kommt man dem auch bei…was ist nur aus dem guten alten bbcode geworden…

      • KI und Grammatikprüfungen hat LibreOffice durch die Anbindung des LanguageTools auch. SoftMaker integriert im Wesentlichen den Duden Korrektor, der aber auch nicht mehr das ist, was er früher mal war (beziehungsweise der hat etwas den Anschluss verloren).

        Erst vor Kurzem gab es noch einen Vergleich der Grammtikprüfungen und des KI-Zeugs in irgendeiner Zeitschrift und deren Ergebnisse entsprechen meiner eigenen Erfahrung: Die Grammatikprüfungen haben alle ihre unterschiedlichen Schwächen. Nervig sind vor allem die immer wieder auftretenden false posivtives oder fehlende Erklärungen, warum mir die Korrektur gerade jetzt was vorschlägt. Die Zusammenfassungen musste ich zudem bislang immer noch nachbearbeiten (wobei ich diese Funktion zugegebenermaßen noch nicht oft benutzt habe), die Stilvorschläge entdecken teilweise noch nicht einmal überlange Sätze.

        Empfehlenswert in der Richtung finde ich noch den Papyrus Autor, wobei der aber auch den Duden Korrektor einspannt. Die haben aber mit der Stilanalyse große eigene Erfahrung.

        Was die Neuerungen anbelangt: Keiner in meinem Umfeld nutzt auch nur annähernd den Funktionsumfang aktueller Office-Pakete aus, geschweige denn deren Neuerungen. Und da sind einige Excel-Cracks drunter, die täglich damit arbeiten (und übrigens unabhängig voneinander am verbuggten Office 365 verzweifeln).

        • Ist Softmaker nicht schon über Duden hinaus? Hatte irgendwo was von ChatGPT und DeepL gelesen. Das ist schon mehr als diese LanguageTool-Java-Grütze.

      • Mal ganz ehrlich: Die ganzen „ich bin so viel schlauer als der User“-Funktionen in Office-Programmen machen das Leben doch nur oberflächlich leichter!
        Alleine die ganzen „intelligenten“ Verschlimmbesserungen von Eingaben, können einem gewaltig auf den Sack gehen. Mir sind schon zu oft Eingaben von Texten zu irgendwelchen Datumseingaben „uminterpretiert“ worden. Da gibt es sogar aktuelle Berichte zu diversen Forschungsdaten, die mit Excel als Tabellen erfasst wurden und sich später als unbrauchbar erwiesen haben. Insbesondere ist mir ein Text über Listen von Gensequenzen in Erinnerung.

        Klar kann man fragen: Wenn die nur Textlisten erfassen wollen, warum nehmen die denn überhaupt Excel/LO-Calc/Sonstiges. Aber es ist ja nun mal leider so, das Mutti sogar für den Stundenplan ihrer Zöglinge eine Tabellen_k_a_l_k_u_l_a_t_i_o_n_ nutzt. Ähnlich schaut das mit Text_v_e_r_a_r_b_e_i_t_u_n_g_e_n_ aus, die von vielen einfach als „Schreibmaschine“ genutzt werden, ohne sich jemals mit Formatvorlagen, Tabs oder ein klein wenig Typographie beschäftigt zu haben (ich sage nur: Textauszeichnung!).

        Statt eines Profiwerkzeugs sind Officeprogramme nun doch eher Text/Tabellen-„Malkästen“, die die fehlenden Kenntnisse der User durch pseudointelligente Assistenten zu ersetzen versuchen, damit das Ergebnis halbwegs brauchbar ist. Ob „KI“ nun geeignet ist, das Ergebnis zu verbessern, wage ich zu bezweifeln. Nun wird auch noch Inhalt und Stil mit (KI-)Assistenten erzeugt.

        Im Vergleich von Word/Excel und Writer/Calc bin ich heilfroh, dass letztere zumindest nicht ganz „auf der Höhe der Zeit“ sind. Das bedeutet in vielen Fällen nur noch, dass eine System so zugerichtet wurde, dass der Dümmste damit noch irgendwas gebacken bekommt. Der Profi bekommt aber auch nicht viel mehr hin, weil er ständig von irgendwelchen Automatismen bevormundet wird, die sich nicht ausschalten lassen. In manchen Fällen gibt es auch gar keine Einflussmöglichkeiten für Profis mehr.

        • Ich fasse deine Grundannahmen zusammen.

          1. Ein Software darf nur nutzen, wer sie komplett ausreizen kann.
          3. Profi ist nur wer eine komplizierte Software bedienen kann. Verbesserungen in der UI gefährden den Profi, weil dann jeder „Idiot“ kann, was der Profi kann.
          2. Du kommst mit neuen Funktionen nicht klar, weshalb du froh bist, dass es bei LibreOffice keine gibt, weil du sonst Gefahr läufst Grundannahme 1 nicht mehr zu erfüllen.

  4. „LibreOffice ist das beste Beispiel dafür, dass auch in der Open-Source-Welt die Logik gilt, dass Monopolisten es sich so lange bequem machen, bis die Konkurrenz rechts und links vorbeizieht.“

    Hä? In der nicht Open-Source-Welt wird dir Konkurrenz einfach aus dem Geschäft gedrängt (deswegen heißt’s ja auch Monopol) und dann wird es sich bequem gemacht, ohne dass jemand noch groß die Chance hätte vorbeizuziehen. Schräger Vergleich.

      • Wer sollte das bitte sein, der vorbei zieht? Bislang ist noch keiner an MS Office vorbei gezogen oder konnte einen Ersatz bieten. Analoges sehen wir bei Adobe: Im Zweifel wird ein vielversprechender Konkurrent mal eben aufgekauft.

        Übrigens ist MS Office auch ausentwickelt. Wesentliche Neuerungen gibt es nur im MS Office 365 – und das hat (nach außen) keine Versionsnummern mehr.

        Ich finde Deinen Kommentar auch ziemlich undifferenziert mit schiefen Vergleichen. Und ich finde es erstaunlich, dass du LibreOffice/OpenOffice offenbar hasst beziehungsweise ziemlich viel Energie darauf verwendest, es schlecht zu reden. Wenn es doch sowieso Schrott ist und es niemand mehr nutzt – warum lässt Du es dann nicht einfach (unkommentiert) sterben?

        Klar hat LibreOffice Schwächen, das dürften die wenigsten verneinen. Das sollte man dann aber differenziert betrachten – die Konkurrenz hat auch Schwächen. Im Phoronix-Forum klappt das beispielsweise besser als hier bei Dir.

        • Ich rede es nicht schlecht, ich analysiere, was jeder sehen kann. Das kommt nur so komisch rüber, weil die immer kleiner werdende LibreOffice-Community offensichtlich kaum noch in der Lage ist, zu reflektieren. Alles ist gut und nur OpenOffice.org ist blöd.

          LibreOffice ist interessant, weil es einmal zu den Kernprogrammen des Linux-Desktops und zu den Open-Source-Flaggschiffen zählte. Ich schreibe auch über Chrome, ohne es selbst zu benutzen. Warum sollte ich das nicht dürfen? Das ist eine Variante des „Du warst nicht dabei, also hast du keine Ahnung“-Arguments.

  5. Vielleicht braucht es auch einfach eine Neuentwicklung, bei einem solch großen Funktionsumfang sind kleinere Anpassungen schon sehr aufwändig. Ich lese immer wieder wie komplex alleine das Build-System von LibreOffice sei. OnlyOffice gibt es ja auch noch und ist ebenfalls OpenSource, nutzt zwar Webtechnologien, aber das ist bei einer Collaborativen Office-Suite wahrscheinlich sogar von Vorteil. OnlyOffice gibt es trotzdem auch als Desktop-Variante.

  6. Den Kommentar finde ich etwas unfair. Das Problem bei den anderen Office-Lösungen ist oft, dass Funktionen entwickelt werden, die zwar neu sind, aber im Endeffekt die wenigsten User brauchen. Eine der bedeutendsten Neuerungen von LibreOffice in der jüngeren Vergangenheit ist die Integration von LanguageTool, die insbesondere mein Leben ziemlich erleichtert.

    Der ganze KI-Hype mit den anderen Office-Lösungen ist meiner Meinung nach teilweise Augenwischerei und ebenfalls nur halbherzig umgesetzt. Bei der DeepL-Integration von SoftMaker kann ich nicht zwischen formell und informell wählen, was es in meinem Fall unbrauchbar macht.

    Zudem hat TDF auch nicht gesagt, dass sie „fertig“ sind … das steht in der Ankündigung auch nicht. Ich lese Deinen Blog gerne, aber dieser Kommentar ist mir zu populistisch, wenn ich ehrlich bin.

    • „Den Kommentar finde ich etwas unfair. Das Problem bei den anderen Office-Lösungen ist oft, dass Funktionen entwickelt werden, die zwar neu sind, aber im Endeffekt die wenigsten User brauchen. Eine der bedeutendsten Neuerungen von LibreOffice in der jüngeren Vergangenheit ist die Integration von LanguageTool, die insbesondere mein Leben ziemlich erleichtert.“

      Mit diesem Kommentar machst du dich aber zum Richter darüber, welche Funktionen man objektiv braucht und welche nicht. Das finde ich schwierig, weil die Anwendungsfälle bei Office-Suiten so unterschiedlich sind, dass man selten beurteilen kann, welche Neuerungen für andere Anwendungsszenarien sinnvoll sind.

      „Der ganze KI-Hype mit den anderen Office-Lösungen ist meiner Meinung nach teilweise Augenwischerei und ebenfalls nur halbherzig umgesetzt. Bei der DeepL-Integration von SoftMaker kann ich nicht zwischen formell und informell wählen, was es in meinem Fall unbrauchbar macht.“

      Stimmt, das sind nur erste Schritte, aber auch die müssen gemacht werden.

      „Zudem hat TDF auch nicht gesagt, dass sie „fertig“ sind … das steht in der Ankündigung auch nicht. Ich lese Deinen Blog gerne, aber dieser Kommentar ist mir zu populistisch, wenn ich ehrlich bin.“

      Ich glaube nicht, dass es vermessen ist, dies aus der Kombination eines neuen Versionsschemas und der Aussage, dass nur noch Verbesserungen und Weiterentwicklungen bestehender Funktionen kommen, herauszulesen. Natürlich sagt die TDF nicht „Wir machen den Laden jetzt dicht“, weil einige wichtige Firmen daran hängen, aber angesichts der ohnehin schleppenden und hinterherhinkenden Entwicklung verheißt das nichts Gutes. Niemand, der derzeit LibreOffice nutzt, muss also umsteigen, aber ich würde mir bei einer Migrationsplanung gut überlegen, ob ich noch auf LibreOffice setzen würde.

      • Du interpretierst in das Versionsschema etwas hinein, was die Ankündigung aber nicht hergibt. Deshalb gebe ich Jürgen Recht: Die LibreOffice-Entwicklung läuft weiter, genau wie bei Google Chrome Schritt für Schritt. Dort gab es auch eine Umstellung auf ein anderes Versionierungssystem, was keinen gestört hat. Im Gegenteil: Semantic Versioning hilft vor allem bei Bibliotheken, wo ein Bruch der API-Schnittstellen sofort erkannt werden kann und muss. Nicht aber bei Software wie LibreOffice oder einem Browser, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Dort ist es hilfreich, auf einen Blick zu sehen, ob man die aktuellste Version verwendet.

        Insbesondere im Fall eines Office-Pakets halte ich das auch für sinnvoll: Welche größeren Neuerungen würden denn einen Versionssprung auf die 8.0 Deiner Meinung nach rechtfertigen? Die etwas lieblos noch veröffentlichten Standanlone-MS-Office-Versionen tragen auch Jahreszahlen.

        Größere Änderungen sind zudem auch bei LibreOffice nicht ausgeschlossen. Das sieht man zum Beispiel an WordPress oder eben Chrome.

        • Im Text steht noch etwas mehr als nur das Versionsschema… Ja, das kann man in zwei Richtungen lesen (war hier schon Thema), aber nicht nur ich habe das so gelesen.

  7. Die Hauptweiterentwicklung findet zumindest augenscheinlich derzeit über Collabora statt und davon profitiere ich persönlich jeden Tag. Ich nutze CollaboraOnline und die Entwicklungsgeschwindigkeit dort ist schon atemberaubend. Man muss also aus meiner Sicht schauen in welchem Bereich derzeit was stattfindet. Und im Moment ist da in dem Bereich viel Musik drin.

    Etwas kann ich der Kritik aber auch abgewinnen… Eine Leiste zum Suchen von Funktionen wie es sie bei MS schon lange gibt, hat LO immer noch kopiert und das ist wirklich ein Killerfeature, eben weil die Software schon so umfangreich ist.

    • Da ist OnlyOffice aber trotzdem um längen besser. Ich hab zwei Clouds von Nextcloud. 1x mit OnlyOffice und 1x mit Collabora. OnlyOffice macht viel weniger Zicken.

  8. Hehe, wieder mal ein Mercurius-Rant 🙂

    Das von dir zitierte „wenig Neuerungen“ verstehe ich als Kommentar zum aktuellen Release, nicht als Verkündigung einer Roadmap (wie ich es aus diesem Post herauslesen).

  9. Ist mir ein völliges Rätsel wie man aus der Ankündigung eines anderen Versionsschemas so einen Rant Artikel Schreiben kann.

    An keiner Stelle steht, das LibreOffice nicht mehr weiterentwickelt wird oder auch nur, das sich an der Entwicklung etwas ändert. Fehlende inovationen und Mut zu neuen Ideen hast Du ja wirlich schon reichlich kritisiert, kann man jetzt natürlich wieder machen, ob die Entwicklung nun aber in einem semantischen oder einem Kalendarischen Versionschema erfolgt, ändert daran gar nichts.

    Und was soll die Kririk, das nur wenige Firmen beitragen? Nachdem erst Sun aufgegeb hat, und dann Oracle als Käufer von OpenOffice dem Projekt fast den Todrsstoss gegeben hat und vetantwortlich für die spaltung ist, finde ich es fantastisch was die Community auf die beine Gestellt hat, um trotzdem eine langfristige und offene Entwicklung sicherzustellen, an der sich jeder beteiligen kann, was, anders als Du behauptest, auch sehr viele fteiwillige Entwickler sind. Dafür das RedHat sich aus der Entwicklung zurückgezogen hat, hast Du im übrigen einen Beleg? Also einen anderen, als das sie für die auslieferung von LO zukünftig auf Flatpack setzen?

  10. „…bis die Konkurrenz rechts und links vorbeizieht“

    Wirklich? Ich habe OnlyOffice im vergangenen Jahr einmal ausprobiert, das Paket hatte zumindest damals noch nicht einmal eine Silbentrennung.
    OnlyOffice zieht nicht vorbei, sondern muss erst einmal den Stand von LibreOffice erreichen.

    • Vielleicht muss es das gar nicht? Office-Nutzung verändert sich, Microsoft hat das erkannt und adressiert es mit Microsoft 365. LibreOffice starrt hingegen weiter auf das Legacy-Produkt Microsoft Office.

      • Anscheinend sieht man auch bei OnlyOffice einen Bedarf, die automatische Silbentrennung wird nämlich laut Roadmap gerade für die Version 7.5 entwickelt (aktuell ist Version 7.4.1). Im Entwicklungsstand hinkt OnlyOffice offenkundig hinterher: https://helpcenter.onlyoffice.com/installation/docs-roadmap.aspx
        Womit ich nicht sagen will, dass bei LibreOffice alles Gold ist, was glänzt. Aber wenn sich die Entwickler hier künftig mehr auf die Fehlerbeseitigung konzentrieren würden, wäre das in meinen Augen sinnvoller. Neue Features brauchen wohl die wenigsten, weil viele die bereits vorhandenen vermutlich gar nicht ausreizen.

        • Dagegen wäre wirklich nichts einzuwenden. Fehler beheben statt ständig neue Features würde vielen Projekten gut tun. Nur passiert das oft nicht, weil das Beheben von Fehlern meist nicht an der Arbeitszeit scheitert, sondern am Wollen/Fähigkeit/Möglichkeit. Wer wühlt sich schon gerne durch Jahrzehnte alten Code, nur um dann festzustellen, dass das Problem ohne ein großes Rewrite sowieso nicht zu beheben ist?

  11. Woher eigentlich willst DU wissen, wie es mit der Entwicklung von LibreOffice bestellt ist und was die Leute beim TDF täglich leisten und machen?
    Nörgeln, jammern und meckern kannst du ja extrem viel….Wieder mal typisch deutsches Jammerei auf hohem Niveau.
    Sicher ist bei LibreOffice nicht alles perfekt, aber ich bin damit mehr als zufrieden und der Normalanwender braucht auch nicht jeden unsinnigen Schnickschnack, wie bei Office 365 von Microsoft und Co. Für Firmen mag die Sache etwas anders aussehen.
    Deine Besserwisserei und Hochnäsigkeit ist es, die echt nervt. Oder anders ausgedrückt: Mache es mal besser!

    • Ach, jetzt kommt wieder das „Mach es besser“-Argument, kombiniert mit dem „Du warst nicht dabei“-Argument. Wenn das stimmen würde, dürfte niemand mehr über irgendetwas schreiben – außer über das, was er selber macht. Du merkst schon, wo der Haken ist, oder?

      Wenn du keine kritischen Meinungen lesen willst, solltest du deinen Feedreader (oder was auch immer du benutzt) von Blogs befreien und nur noch die Pressemitteilungen der Projekte und die Projektblogs lesen. Dann bleibst du davon verschont.

      Wenn LibreOffice mal wieder was richtig cooles macht, werde ich auch gerne positiv darüber berichten. Ich nehme auch gerne Anregungen entgegen, was so alles berichtenswert sein könnte. Ich fand ja mal die Ansätze für eine neue Oberfläche toll, die hätte es fast zu einem Blogpost gebracht, wenn sie nur nicht – wie so vieles – versandet wäre.

  12. Ich bin gespannt, wie sich die nun öfter vollzogene Umstellung von OnlyOffice zu Collabora (siehe https://www.tu.berlin/campusmanagement/nachrichtendetails/umstellung-tubcloud-auf-collabora-online ) wegen der Russland-Bezüge von ersterem auf die Entwicklung von Collabora und LibreOffice auswirkt. Von der UI und Kompatibilität finde ich OnlyOffice aktuell auch besser, würde es aber (vorerst) nicht mehr empfehlen, zumal wohl die wenigsten das (Desktop Edition) dann selbst bauen oder die veralteten Distro-Pakete nehmen sondern Flatpak etc. direkt von Ascensio nutzen.

  13. Ribbons uns co wurden ja schon integriert 😉

    Tatsächlich finde ich, dass ein Feature-Freeze gut wäre. Die vorhandenen Tools mal richtig gut machen, wäre meines erachtens wichtiger. LO kann vieles, aber nicht viele können das alles. Gerade computerferne Menschen profitieren vom Marktführer, weil einige Funktionen einfach und schnell funktionieren. Bildunterschriften mit dem Rahmen sind eine Katastrophe, bei kleinen Bildschirmen verschwinden viele Symbole der Ribbons (Register) und die Optik unter Windows ist….

    Daher mal keine neue Funktion, mehr Optik, mehr Einfachheit. Somit kann die breite Masse mehr damit machen. (Klingt komisch, ist aber so – weniger ist hier mehr)

    Trotzdem wünsche ich den LO-Entwicklern Durchhaltevermögen und viel Erfolg, denn ohne LO sieht es sehr dunkel aus.

    Schönen Gruß

  14. „Told you so“ scheint ja für manche Menschen enorm wichtig zu sein. Auch nach mehrmaligem Lesen kann ich in diesem Kommentar keine andere andere Begründung für diese in meinen Augen sehr eigenwillige und zurechtgebogene Interpretation des Statements der Entwickler finden. „Libreoffice gibt auf“ ??? Wo nimmst Du das bloß her? Naja, ist vermutlich auch egal, Hauptsache eine eigene Meinung haben. Daß Du nebenher damit ein bei allen Bugs und Eigenwilligkeiten trotzdem sehr nützliches (nicht Zuletzt als Konkurrenz zu den Platzhirschen) Projekt ohne Grund und Anlass schlecht redest, kann ich nicht nachvollziehen. Obwohl es mir eigentlich egal ist, was solche Misantropen um der puren Selbstbefriedigung willen von sich geben, ist es bei solcher Reichweite wie bei einem Blog leider nicht ganz egal. Ich denke dabei an den mittlerweile bekannten Effekt einer Meldung wie „Bank XY ist zahlungsunfähig!“, die dazu führt, daß daraufhin alle Sparer gleichzeitig ihre Einlagen abheben wolllen und damit erst die vorherige bloße Behauptung zum Fakt machen.
    Natürlich hat Libreoffice seine Bugs und Macken. Genau wie jedes andere Softwarepaket von vergleichbarer Komplexität auch. Bei Microsoft Word z.B. muss ich auch heute noch, 20 Jahre nach meiner ersten Beobachtung feststellen, daß umfangreichere Dokumente (80+ Seiten) mit Abbildungen und Tabellen nicht machbar sind. Es gibt keine Bugfreie Software. Privat setze ich ausschließlich Libreoffice ein, beruflich wechsele ich je nach Aufgabenstellung auch in das dort zur Verfügung stehende MS-Office. Und für einzelne andere Aufgaben nehme ich manchmal noch andere Werkzeuge wie CSV-Editor oder Notepad++ oder anderes, weil ich mich dabei von featurereichen Alleskönnern eher ausgebremst fühle, wenn ich nur 2-3 Funktionen tatsächlich einsetzten will.
    Letztlich ist die Wahl des Werkzeugs eine Geschmacks- und Typfrage. Und eine größere Vielfalt kommt uns da allen als größere Auswahl und als Ansporn für die Entwickler zu gute. Und damit auch denen, die mit Teilen dieser Vielfalt nichts anfangen können.

    Deswegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum Du, so einen von wenig Verantwortungsbewusstsein zeugenden Abgesang in die Welt setzt, ohne daß wirklich Anlass dazu besteht.

  15. Ziemlich schwacher, weil populistisch und sensationshaschend verfasster Beitrag. Aber das muss die Welt wohl aushalten.

    Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist und bleibt LibreOffice mein tägliches Arbeitstier. Obwohl ich von meinen jeweiligen Arbeitgebern Notebooks mit Windows und MS-Office zur Verfügung gestellt bekomme, arbeite ich hauptsächlich auf meinem privaten Thinkpad unter Linux mit LibreOffice. Mit MS-Office konnte ich mich nie anfreunden. An den eingeschränkten Funktionsumfang, den die Ribbons bieten, werde ich mich nie gewöhnen (Spielzeug). Es ist jedes Mal ein Graus, wenn ich unter MS-Office mal „schnell“ etwas erstellen oder ändern soll. Alles dauert länger und ist komplizierter. Ich komme aber auch von StarOffice 5.1a bzw. 5.2. Und ja, ich muss produktiv arbeiten, und kann daher nur mit Software arbeiten, die mich nicht aufhält. Ich kann LibreOffice und den Entwicklern nur immer wieder danken, dass es diese klasse Produkt gibt.

    Auch wenn LibreOffice kleinere Bugs haben und nicht perfekt sein mag, für MICH gibt es kein besseres Office. Die Gründe habe ich dargelegt.

    • Dir ist schon klar, dass du dich damit auf ein Bedienkonzept festgelegt hast, das seit 16 Jahren „depraced“ ist. Was machst du, wenn es LibreOffice nicht mehr gibt oder sie das Office 2003-Bedienkonzept aufgeben?

      • Wie bitte? Was ist das denn für eine Argumentation? Ich soll ein super Produkt, mit dem ich seit Jahren sehr zufrieden bin, mit dem ich schnell und effektiv arbeite, nur deshalb nicht mehr benutzen, weil es sein könnte, dass es evtl. irgendwann in ferner Zeit mal verschwinden könnte? Habe ich das richtig verstanden? Sorry, da bin ich aber echt enttäuscht!

        Nun, was werde ich wohl tun? Vorerst nichts. Wozu auch? Und sollte der Fall der Fälle doch einmal eintreten, kann ich mich immer noch nach einer zweitbesten Alternative umsehen. Das kann aber doch jedem MS-Office-Nutzer genauso widerfahren. Wenn MS morgen beschließt alles in die Cloud zu verlagern oder das Bedienkonzept komplett ändert, müssen deren Anwender sich doch genauso umorientieren! Das ist doch mit allem so im Leben. Das kann mir doch mit jeder Software passieren.

        Also dieser flachen Argumentation kann ich ja nun überhaupt nicht folgen. Bin regelrecht enttäuscht. Gibt es da vielleicht sogar irgendwelche persönlichen Animositäten bzgl. LibreOffice? Persönliche Ablehnung? Gar Kränkung? Ich kann es wirklich kaum fassen.

        Ich denke, Sie sollten Ihre Argumentation dringend nochmals überdenken.

        • Was ist an dieser Argumentation flach?

          Du schreibst, dass du nur mit dem LibreOffice-Bedienkonzept (das damals eine schamlose Kopie von MS Office war, wie du als StarOffice-Benutzer sicher weißt) gut arbeiten kannst. Ich halte nichts davon, sich auf ein einziges Bedienkonzept festzulegen, sondern bevorzuge es, mit verschiedenen UI-Konzepten arbeiten zu können, solange das zugrundeliegende System das gleiche ist. Also z.B. Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation. Im Moment verwenden Microsoft, SoftMaker, OnlyOffice ein ähnliches System (das natürlich von Microsoft kopiert wurde) und Apple und Google haben ihre eigene Bedienlogik. Mit jedem UI funktionieren einige Dinge besser und andere schlechter. Zu dieser Erkenntnis kommt eigentlich jeder, der mit verschiedenen Systemen gearbeitet hat. Das perfekte UI habe ich bei keinem Hersteller gefunden.

          Außerdem glaube ich, dass Office Suiten noch nicht ausentwickelt sind, sondern sich den verändernden Gewohnheiten, Möglichkeiten und Anforderungen im Berufsleben anpassen müssen. Mehr Optionen, sich verändernde Funktionen und gänzlich neue Endgerätetypen müssen zwangsläufig auch Änderungen in der UI die Folge sein. Eigentlich. Denn LibreOffice setzt weiterhin auf Bedienkonzepte von ~2000, die unter ganz anderen Voraussetzungen entstanden sind.

          Ich weise dich also nur darauf hin, dass du dich mit deiner Argumentation auf ein einziges System festlegst, dessen Zukunft du nicht sicher vorhersagen kannst. Erfahrungsgemäß wird man immer unflexibler, je länger man an einem einzigen System festhält. Zumal LibreOffice ja selbst an Alternativen arbeitet und diese lediglich mangels Entwicklerkapazitäten nicht vorankommen.

          Ich habe persönlich übrigens gar nichts gegen LibreOffice, aber stelle fest, dass Entwickler- und Anwendergemeinschaft zunehmend einem bestandswahrenden Typ entsprechen, den du hier zusammen mit einigen anderen sehr gut repräsentierst und das hat halt Auswirkungen…

          • Rechthaberei ist weder ein guter Charakterzug noch zielführend. Man muss auch es auch mal „ertragen“ können, dass jemand, der eine andere Meinung vertritt, in einem konkreten Fall recht haben könnte. Ich habe genau meinen Anwendungsfall sehr genau beschrieben.

            Nochmals in Kurzform: Ich will und muss effektiv arbeiten. Dazu verwende ich das Werkzeug, mit dem ICH am effizientesten arbeiten kann. Meine Effektivität wird nicht dadurch gesteigert, dass ich mich ständig mit neuen Bedienkonzepten und Philosophien befasse. Das mag für einen Nerd wichtig sein. Damit verdiene ich aber kein Geld. Mein Arbeitgeber hat übrigens auch keine derlei Interessen und legt seine Mitarbeiter daher auch (nicht zuletzt aus den genannten Gründen) auf ein bestimmtes System fest. Hier, wie meistens, MS-Windows und MS-Office. Er hat auch überhaupt kein Interesse daran, die Angestellten ständig für neue Bedienkonzepte zu begeistern. Wozu auch? Wenn MS irgendwann einen Wechsel erzwingt, wird er ihn mitgehen.

            Und genauso mache ich es auch. Nur eben unter Linux und mit LibreOffice. Solange ich damit effektiv arbeiten kann, werde ich es tun. Daher interessiert es mich auch überhaupt nicht, ob das irgendjemandem mehr oder weniger gefällt, oder wer das für falsch oder richtig hält. Meine Ansicht ist schon deshalb für MICH richtig, weil ICH damit am besten klar komme.

            Ich würde übrigens auch keinesfalls dazu raten den Versuch unternehmen, den eigenen Arbeitgeber darauf hinzuweisen, dass er bzw. die jeweilige Firma sich fälschlicherweise auf ein einziges System, nämlich Windows, festlegt. Und schon gleich überhaupt nicht den besserwisserischen Versuch starten, darüber zu informieren, dass er unflexibel sei. Das muss jede Firma für sich entscheiden. Das ist nicht die Aufgabe der Angestellten. Das würde sogar direkt nach hinten losgehen. Das kann man aber offensichtlich nur wissen, wenn man schon einmal in einer Firma gearbeitet hat. Sei es Industrie oder Behörde oder was weiß ich.

            Umgekehrt würde ich mir niemals anmaßen, jemanden von der Arbeit mit seinem „Lieblingsprogramm“ abzubringen. Das bring nur Unmut. Wer braucht das schon? Allerdings werde ich auch niemanden dabei unterstützen, wenn er/sie wieder einmal mit einem ganz schwierigen Problem damit kämpft. Dann ist das eben so.

            Leute bekehren zu wollen war schon immer eine ganz schlechte Idee. Das bringt einem selbst nur Ärger und zusätzliche Arbeit. Und ich will ja effektiv arbeiten. Dafür werde ich ja (gut) bezahlt.

            Sollte aber jemand Geld damit verdienen können, sich ständig in neue Bedienkonzepte einzuarbeiten, werde ich ihn nicht daran hindern und mich für ihn freuen.

            • Ich habe deine Kommentare noch einmal gelesen und festgestellt, dass ich sie beim ersten Mal schrecklich missverstanden habe. Zuerst dachte ich, du wolltest LibreOffice gegen meinen Vorwurf des geplanten Stillstands und der langfristig geplanten Obsoleszenz verteidigen. Deshalb hatte ich versucht zu erklären, weshalb ich bei LibreOffice Stillstand sehe und wieso das aus meiner Sicht ein Problem ist.

              Aber nach deinem letzten Kommentar verstehe ich nun den Punkt. Du kannst mit LibreOffice in seinem jetzigen Zustand sehr gut arbeiten. Du willst nicht, dass sich die Software in irgendeiner Weise ändert (außer dass ein paar nervige Bugs geschlossen werden), weil es für Leute, die vor 2006 mit Office-Suiten sozialisiert wurden, gut funktioniert. Dir reicht es, wenn es für dich noch funktioniert. Alle anderen können benutzen, was sie wollen, und ob LibreOffice noch jüngere Nutzer gewinnt oder einen Platz in der Arbeitswelt der mittelfristigen Zukunft einnimmt, ist dir eigentlich egal.

              Wenn das so ist. Alles klar. Keine Diskussion notwendig. Das sehe ich ja genau so. Nur meine Bewertung ist halt eine andere.

  16. Als Linux-Nutzer bin ich gewohnt, dass die Anwendungen übersichtlich und einfach sind. Aber dieser Schrott von LibreOffice, der zuletzt veröffentlicht wurde, ist schlimmer als all die Besserwisserei von Microsofschem Office.

    Nur noch Knöppe für Dinge, die man alle hundert Jahre braucht, Voreinstellungen, damit jedes Dokument genauso aussieht wie die anderer Nutzer.

    Änderungen bis zur Falschschreibung, wo keine erwünscht ist.

    Was soll der Mist. – Anscheinend werden die Benutzer samt sonders als Dummköpfe betrachtet.

    OpenOffice/LibreOffice hat mal angefangen, wo bei Anwendung einer Automatik so’n Klammerkaspar aufging und man per Klick die Automatik abstellen oder auch einstellen konnte.

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