HP EliteBook G7 – Firmware Updates unter Linux

Seit Januar ist mein privates Haupt-Arbeitsgerät ein HP EliteBook G7 440. Die Linux-Kompatibilität ist hervorragend und das Gerät für mich perfekt. Firmware-Updates kann man auch als Linux-Anwender machen.

Die lange Unterstützung mit Firmware-Aktualisierungen ist eine der Stärken von Business-Notebooks. Egal ob sie von Lenovo, Dell oder eben HP stammen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, da sich auch in der Firmware Sicherheitslücken und Bugs befinden können.

In meinem Bericht zum Gerät bemängelte ich damals die fehlende Unterstützung durch LVFS/fwupd. Prinzipiell ist das zwar eine tolle Infrastruktur, aber bisher habe ich noch kein Gerät gefunden, das dadurch mit Updates versorgt wird. Weder das alte ThinkPad, noch eben das neue EliteBook. Lediglich der Dongle meiner Logitech-Maus hat damit tatsächlich mal ein Update spendiert bekommen.

Allerdings wollte ich das letzte “BIOS”-Update nun wirklich haben, weil es Probleme mit den Tasten zur Helligkeitssteuerung unter Linux beseitigt. Ein bisschen Recherche brachte mich nun dazu, dass es viel einfacher als gedacht sein kann.

Im “BIOS”-Menü gibt es eine Funktion “BIOS-Update”. Sofern das Gerät per Ethernet mit dem Internet verbunden ist, lädt die Funktion alle Firmware-Updates für die verbaute Hardware (UEFI, SSD, Thunderbold, Intel ME) automatisch herunter und installiert sie. Völlig egal was für ein Betriebssystem installiert ist. Damit natürlich auch für Linux-Nutzer. Die Warnung für Nutzer der BitLocker-Verschlüsselung kann man dabei getrost überspringen.

Damit ist das letzte Manko an dem Gerät im Linux-Einsatz für mich beseitigt. Allerdings ist es natürlich eine Erinnerung daran, wie viele Funktionen sich inzwischen in der Firmware eines Notebooks (vom Hersteller oft noch “BIOS” tituliert) befinden. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, wenn man über Privatsphäre und Datenschutz in Kombination mit Betriebssystemen diskutiert.

Cruiz
Cruizhttps://curius.de
Moin, meine Name ist Gerrit und ich betreibe diesen Blog seit 2014. Der Schutz der digitalen Identität, die einen immer größeren Raum unseres Ichs einnimmt ist mir ein Herzensanliegen, das ich versuche tagtäglich im Spannungsfeld digitaler Teilhabe und Sicherheit umzusetzen. Die Tipps, Anleitungen, Kommentare und Gedanken hier entspringen den alltäglichen Erfahrungen.
  1. Hallo Mercurius,
    leider engagieren sich momentan von den großen Herstellern fast nur Dell und Lenovo wirklich:
    Lenovo (ThinkPad) Responsible for 1121 firmware files, 229 uploaded in the last 6 months
    Lenovo (ThinkStation) Responsible for 85 firmware files, 11 uploaded in the last 6 months

    Dell Responsible for 1253 firmware files, 180 uploaded in the last 6 months

    HP Responsible for 24 firmware files, 2 uploaded in the last 6 months

    Star Labs Responsible for 28 firmware files, 22 uploaded in the last 6 months

    Die Aktivität spricht eine deutliche Sprache 🙁

  2. Prinzipiell ist das zwar eine tolle Infrastruktur, aber bisher habe ich noch kein Gerät gefunden, das dadurch mit Updates versorgt wird.
    https://fwupd.org/lvfs/devices/

    Man muss sich leider noch vorher informieren welche Geräte unterstützt werden und welche nicht. Mein Vorschreiber hat da schon sehr recht. Ich hab ein T480 und das wird ganz hervorragend unterstützt. Ich bekomme so etwa alle 4-8 Wochen ein Firmwareupgrade. Und das betrifft nicht nur das BIOS, sondern auch z.b. die Festplatte. SSDs sind nämlich auch schon wieder kleine Computer. So wie eig. alles heute. Wifi modul, Bluetooth etc.pp.

    Was super krass ist, versuch mal nen Mainboard zu finden das unterstützt wird, das man dann ich seinen Heimserver stecken kann. Ich hab da bisher nix gefunden und das obwohl bei Servern Linux ja quasi der Standard ist. Die Mainboards die mir bisher über den Weg gelaufen sind sind alle 500EUR+ und 2+ CPU Sockel oder sowas, aber mein Heimserver muss kein HPc sein.

    • Danke für die Liste, so etwas hatte ich bisher nicht gefunden. Scheinbar ist das oben genannte ThinkPad einfach zu alt für die Unterstützung. Das macht ja ein wenig Hoffnung.

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