Thunderbird hat mit dem letzten Update eine längst überfällige Frischzellenkur erhalten. Allerdings wird das neue Design aus Rücksicht auf die bestehenden Nutzer bei Updates nicht aktiviert. Daher sieht Thunderbird zunächst noch ziemlich alt aus. Um in den Genuss der neuen Oberfläche zu kommen, müssen folgende Einstellungen geändert werden
Vor einigen Tagen wurde das Update endlich auch für Flatpak-Benutzer freigegeben. Die Verzögerung kam zustande, weil im Hintergrund noch die offizielle Übernahme des Flatpak durch die Thunderbird-Entwickler erfolgen musste. Ab sofort wird Thunderbird genau wie Firefox direkt von Upstream auf Flathub angeboten. Nach dem Update war ich erst einmal enttäuscht. Wo war das neue Design? Außer der neuen Titelleiste war nichts zu sehen. Denn standardmäßig bleibt Thunderbird bei Updates im alten Design. Wer das neue Design haben möchte, muss es manuell aktivieren. Das geht nicht über einen einzigen Button, sondern erfordert mindestens drei separate Einstellungen.
Zunächst ist – sofern nicht schon früher geschehen – die dreispaltige Ansicht zu aktivieren. Das geht über das Hamburger-Menü Ansicht -> Fensterlayout -> 3-Spalten Ansicht.
Im Anschluss wechselt man für die Nachrichtenliste von der Tabellenansicht auf die Kartenansicht. Das geht über das unscheinbare Symbol rechts der Schaltfläche „Schnellfilter“.
Zum Schluss ist noch die allgemeine Ansicht aufzulockern, indem im Menü die Dichte auf das mittlere Symbol „Standard“ gestellt wird.
Danach erstrahlt Thunderbird im neuen und deutlich moderneren Outfit.
Die neue Ansicht gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, was bei den nächsten Updates noch an Kleinigkeiten geändert wird. Thunderbird 115 war ja nicht nur eine optische Überarbeitung, sondern auch in der Basis hat man nun wieder den Anschluss an Firefox. Ich gehe daher davon aus, dass hier nun Entwicklungskapazitäten frei werden, um Ecken und Kanten abzuschleifen.
Danke für den Tip! Hatte mich schon gewundert warum das alles so altbacken aussieht 😉
Hallo,
was soll ich sagen, moderner nicht immer auch besser.
Bisher kann ich der neuen Optik nichts abgewinnen. Mir persönlich hat die Optik bis Version 78 besser gefallen.
Die Anpaassung mit Themes fand ich sehr gut und habe bis heute ich verstanden warum diese entfallen musste.
Ist aber alles Geschmackssache.
Solange es noch kein automatisches Update von 102 auf 115 gibt werde ich nicht wechseln.
Gruß Tom
Die Optik bleibt bei einem Upgrade doch nahezu unangetastet. Wo wäre da also das Problem?
Ich habe gerade dummerweise auf die 115er Version geupdatet und führe seither folgenden fiktiven Dialog in mir.
Ich: Was ist an der neuen Version besser?
Mozilla: Es sieht anders aus.
Ich: Ja, aber was ist besser?
Mozilla: Es sieht anders aus.
Ganz ehrlich halte ich bei einem jahrelang erprobten Produkt Re-Designs ohne Funktionsänderungen für unnötig. Alles was neu ist (in erster Linie etliche Neuerungen im Bereich PGP), interessiert mich nicht oder brauche ich nicht. Leider macht auch das Design Update nichts besser: Die kompakte Ansichtsdichte ist zu Dicht, die Standard Dichte ist zu lose, die Kartenansicht kann völlig in die Tonne. Immerhin hat die Zwangsbeschäftigung mit der Software dazu geführt, daß ich eben festgestellt habe, daß Thunderbird einen Chat hat. Wozu? Gibt es da draußen wirklich Leute, die Thunderbird zum Chatten nutzen? Möglicherweise sind das die gleichen Leute, die im Thunderbird auch den „Kalender“ und die „Aufgaben“ nutzen.
Als einzige Neuerung lässt sich aus meiner Sicht zusammenfassen: „Bremst den Workflow aus, bis man sich ans neue Design gewöhnt hat.“
Mit dem Update hätte ich lieber noch einige Monate gewartet…