Tracking ist nicht nur bei der Aktivität im Browser ein Problem (siehe: Internet – Schutz vor Tracking und Anonymität), sondern auch im E-Mail Programm. Die Versender der zahllosen Newsletter wollen schließlich wissen wie hier die Resonanz ausfällt.
Das Thema ist eigentlich ein alter Hut, wurde aber hier noch nie dezidiert thematisiert. Die Schutzmaßnahmen sind relativ einfach und leicht umzusetzen.
- Zuerst sollte man das automatische Nachladen externer Inhalte deaktivieren. Einige Programme haben dies von Haus aus abgeschaltet, andere nicht. Der Nachteil ist nun, dass die ganzen schönen Bilder in den E-Mails fehlen. Je nach Struktur und Aufbau ist es dann schwierig den eigentlichen Inhalt zu greifen.
- Wer weitergehen möchte kann gleich die Anzeige von HTML E-Mails abschalten. Man kommuniziert dann wieder im Plaintext, den viele Mailinglisten-Fanatiker eh bevorzugen.
Zumindest den ersten Schritt möchte ich allen ans Herz legen. Der zweite Schritt ist Geschmacksache. Ich bin durchaus in Kommunikationsnetzwerken unterwegs, bei denen der Verzicht auf HTML-Tags die E-Mail Kommunikation erschweren würde.
Wer mal testen möchte wie sein Mailprogramm konfiguriert ist und was beim Absender so potenziell ankommt, dem sei der E-Mail Privacy Tester ans Herz gelegt.
Dort hinterlegt man eine E-Mail Adresse, die mit dem zu testenden Programm abgerufen wird. Für ganz Paranoide: Es kann auch eine extra hierfür angelegte E-Mail Adresse sein, sie muss dann halt vorher im entsprechenden Programm als POP3 oder IMAP Postfach eingerichtet werden. Anschließend erhaltet ihr einen Bestätigungslist über den dann die eigentliche Test E-Mail verschickt wird.
Als Beispiel zeige ich mal verschiedene Ergebnisse. Direkt nach dem Erhalt der E-Mail sind bereits zwei Schaltflächen rot. Ein Klick auf diese zeigt die entsprechenden Erklärungen.
Öffne ich die E-Mail ändert sich nichts. Lade ich aber aktiv Elemente nach ändert sich das Bild schlagartig.
Die Relevanz des Themas hängt natürlich stark vom Nutzerverhalten ab. Ich persönlich habe nahezu keine Newsletter abonniert. Lediglich der beruflich notwendige Kram kommt als Newsletter aber das landet auf dem Arbeitsnotebook (und das ist mit Windows 10 und Outlook eh ein Datenschutzfiasko).
Bilder:
Einleitungsbild und Beitragsbild von von 200 Degrees via pixabay