Entwickler, Webseitenbetreiber, Firmen & Co wollen über ihre Nutzer respektive Kunden gerne viel wissen. Nachdem man schnöde Internetaktivitäten schon lange nicht mehr ohne entsprechenden Blocker (Werbeblocker greift hier als Begriff viel zu kurz!) nutzen kann, geraten nun Apps und herkömmliche Programme in den Fokus. Wer glaubt, die Nutzung von Open Source-Apps schütze ihn ist auf dem Holzweg.
Dieser Artikel ist Teil einer Serie:
- Tracking – Entwickler müssen lernen Maß zu halten
- Tracking – Open Source und alles gut? Eher nicht!
- Tracking – Wer Informationen haben will muss investieren
- Tracking – Rückmeldungen zur Datenerhebung
Auf Exodus kann man einzelne Apps unter die Lupe nehmen. Dabei handelt es sich um Analysen von Apps für Android, die ggf. in unterschiedlichen Versionen vorliegen und eine sehr lange Liste an Trackern erkennt.
Eine unsystematische Durchsicht, sowie ein Vergleich von beliebten proprietären Apps und Open Source Lösungen zeigt, dass der Open Source Gedanke keineswegs vor der Einbindung von Trackingdiensten schützt. Zur Verdeutlichung einige Beispiele prominenter Apps. Die Informationen zu den Trackern stammen von Exodus und berücksichtigen nicht, ob sich diese Dienste z. B. per Opt-out in den Einstellungen abschalten lassen.
Open Source Software mit Trackingdiensten:
- Firefox: 4 Tracker (Adjust, Google Analytics, Google Firebase Analytics, Leanplum)
- Orfox: 4 Tracker (mutmaßlich durch Firefox-Basis)
- Telegram: 2 Tracker (Google Firebase Analytics, HockeyApp)
- Wire: 3 Tracker (Google Firebase Analytics, HockeyApp, MixPanel)
Es gibt aber auch positive Beispiele:
Schaut einfach mal selbst nach den von euch genutzten Apps.