Das Thema schien so selbstverständlich, dass es in den vergangenen drei Jahren keinen Artikel dazu gab. Funkgeräte werden immer selbstverständlicher, so hat Apple kürzlich erst die letzte kabelgebundene Tastatur aus dem Programm genommen und folgt damit einem Trend. Während Stichworte wie „keylogger“ aber Ängste bei den Verbrauchern schüren, macht sich kaum jemand Gedanken über die Folgen kabelloser Maus- und Tastatureingaben – eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Dabei sollte klar sein, dass Tastatureingaben mit einer Reichweite von mehreren Metern logischerweise – je nach Arbeitsplatzstandort – auch mitgeschnitten werden könnten. Insbesondere in städtischen Wohnlagen dürfte der entsprechende „Sicherheitsabstand“ um den Schreibtisch herum nicht unbedingt ausreichen. Natürlich handelt es sich hier eher um ein abstraktes Szenario, aber es gehört zu den absoluten Basisüberlegungen. Was nützen schließlich verschlüsselte Festplatten, wenn die Passwörter mitgeschnitten werden können, was verschlüsselte Mails, wenn einem quasi jemand beim tippen über die Schulter sieht.
Gleich vorweg: Es besteht kein Grund zu besonderer Panik. In den letzten Jahren verkaufte Tastaturen im mittleren und gehobenen Preissegment verschlüsseln das Übertragungssignal.
Im Niedrigpreissegment sieht das jedoch immer noch ganz anders aus, hier erfolgt die Übertragung immer noch oft unverschlüsselt. Außerdem implementieren viele Hersteller eigene Verfahren zur Datenübertragung zwischen Tastatur/Maus und USB Adapter. Nicht immer unbedingt mit größter Sorgfalt.
Persönlich setze ich bereits seit Jahren auf eine alte kabelgebundene Apple Aluminium Tastatur mit Ziffernblock. Sollte mal eine schnurlose Tastatur vonnöten sein, lohnt es sich ein Gerät mit Bluetooth-Verbindung zu wählen. Dabei handelt es sich immerhin um einen spezifizierten Standard und die Hersteller können somit kein – potenziell mit heißer Nadel gestricktes – eigenes Verfahren wählen.
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