Gelegentlich hat Ubuntu bzw. Linux einfach Fehler, bei denen man denkt: Das darf nicht passieren! Das verhindert die Alltagstauglichkeit! Gestern war es mal wieder soweit.
So beschleicht mich das Gefühl, Ubuntu hat eine eingebaute Lebenserwartung. Mehr als 5 Jahre und zwei LTS-Upgrades sind wohl nicht drin. Ich berichtete kürzlich ja schon mal über einen vollgelaufenen Paket-Cache in einem System. Am Wochenende machte dann das andere Kubuntu-System Probleme mit demselben Fehler. Also reagierte ich natürlich selbstsicher und der Anwender und ich spielten die dort geschilderte „Lösung“ durch. Sache geklärt! Leider nicht, wie sich gestern herausstellte, denn das Problem trat ein paar Tage später erneut auf. Daher nun doch, nachdem wir erfolgreich auf der grafischen Oberfläche waren, einen Blick mit AnyDesk auf das System geworfen.
Das Problem war mit einem schnellen Blick auf die Ausgabe von dpkg -l gefunden. 25 installierte Kernel plus die zugehörigen Extra-Module und Header. Irgendwann war dann halt mal „voll“. Aber es ist immer gut einen älteren Kernel in Reserve zu haben, oder zwei, oder drei, oder fünfundzwanzig.
Dieses „Kernel-Problem“ ist bekanntermaßen exklusiv für Ubuntu und kein allgemeines Linux-Problem. Trotzdem meinte ich, dass das irgendwann in der Vergangenheit mal gelöst worden war. Dem scheint nicht so zu sein oder die Änderung wurde bei den Upgrades nicht nachvollzogen. Per Autoremove wurden die Kernel jedenfalls nicht zur Entfernung vorgeschlagen, es war also kein Problem der Anwendung oder Systempflege.
- Erster Befund: Solche Probleme dürfen einfach nicht passieren, das muss durch eine bessere Standardkonfiguration abgefangen werden.
- Zweiter Befund: Schön, dass wir über den Speicherbedarf von Snaps reden. Die Paketverwaltung funktioniert schließlich perfekt.
- Dritter Befund: Upgrades bleiben eine Sollbruchstelle von Linux. Selbst wenn nahezu keine Veränderungen am System vorgenommen wurden, ist nach mehreren Upgrades unklar welchen Zustand die Konfiguration widerspiegelt und welche Änderungen übernommen wurden.
Die Systeme werden in jedem Fall im Frühjahr nicht mehr aktualisiert. Wer weiß, was da noch so tief in den Systemeinstellungen durch die Upgrades nicht auf dem aktuellen Stand ist. Vermutlich werden sie stattdessen im Sommer auf openSUSE Leap 15.4 umgestellt. Nicht, dass dort alles perfekt wäre, aber die SLE-Basis ist qualitativ schon sehr gut und die Upgrade-Routine nicht so eine Blackbox wie bei Ubuntu.
Den Anwendern ist der Unterbau egal, so lange sie einen KDE Plasma-Desktop auf einer Linux-Basis haben. Denn überzeugte Linux-Anwender sind sie in den letzten Jahren geworden und das ist doch immerhin mal positiv.
Leider lässt sich die Liste von Fehlern, welche seit Jahren durch die Versionen geschleift werden, beliebig erweitern. Vermutlich liegt das daran, daß Canonical sich hauptsächlich um Serverangelegenheiten kümmert und den Desktop der defragmentieren Community überlässt. Leider war es davor aber auch schon nicht besser.
Ich hab in produktiven Umgebungen noch nie LTS-Upgrades gemacht. Da sind immer(!) breaking changes drin. Das ist bei anderen Betriebssystemen auch so (wer es vermeiden kann upgraded Windows auch nicht von Major auf Major, sondern setzt bestenfalls neu auf oder kämpft nachher eben mit den Konsequenzen). Bei Rolling Distro’s hast Du potentiell jede Woche breaking changes, das ist auch der Grund warum ich mich vor 15 Jahren von Arch Linux abgewandt habe und bis heute nicht zurückgekehrt bin. Das ist in der Softwareentwicklung nun mal alles nicht so einfach.
Bei Windows kann man seit Version 10 hervorragend von einer Version zur nächsten aktualisieren, bei MacOSX geht das schon seit Jahren. Man kann diesen Anspruch schon an Linux formulieren. Ich teste momentan Fedora Kinoite. Dort müsste das mit einem Rebase in Zukunft viel besser gehen.
Es heißt macOS (analog zu iOS und ipadOS). MacOSX gibt es seit Jahren als Markenname nicht mehr 😉
Wir reden hier von Majorreleases. D.h. ein Upgrade „von Windows 10“ hieße „auf Windows 11“ und ob das wirklich so problemlos läuft bleibt abzuwarten. MacOS läuft hier ein bisschen außer Konkurrenz. Das ist eine extrem restriktive & abgeschottete Welt. Bei denen kommt halt vor allem keiner aus der Community zwischendurch mal eben auf die Idee mit systemd die gesamte bisherige Welt auf den Kopf zu stellen.
Sachen für „außer Konkurrenz“ zu klassifizieren ist einer dieser billigen Tricks, um sich dem Vergleich zu entziehen. Ganz beliebt bei Linux-Fans. Linux ist natürlich immer top, wenn man es mit nichts vergleicht…
Das Upgrade auf Windows 11 läuft bereits für Millionen Nutzer auf der Welt. Weiß nicht, ob das im Linux-Universe noch nicht angekommen ist?
Bei *Mac OS X* (macOS liest sich doof 😛 ) gibt es ständig einschneidende Änderungen, wie z. B. Umstellungen von Dateisystemen (HFS+ auf APFS) oder neue Initsysteme (launchd), die Einführung von schreibgeschützten Dateisystemen. Soll ich weiter machen?
Nein, diese Systeme sind nicht außer Konkurrenz, sondern sie sind die einzige existierende Konkurrenz und an der muss sich Linux messen.
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Windows-Windows-11-Bekannte-Probleme-und-Loesungen-beim-Umstieg-30871413.html
Hier muss ich mich mal einmischen.
Computerbild… und genau so ist der Inhalt. Man sollte schon lesen was man verlinkt. Teilweise Nischenprobleme (Vietnamisische Freeware), tlw. ältere Windows 10-Probleme von vor dem Release (Druckerprobleme). Alles schön SEO-gerecht aufbereitet. Vieles bereits mit optionalen Updates gefixt bevor im gestaffelten Rollout die Mehrheit der Benutzer damit in Kontakt kam.
Ich hab ein paar Systeme schon auf 11 aktualisiert und wäre dankbar, wenn Linux da auch so zuverlässig wäre. Microsoft hat hier im 10er-Releasezyklus viel Erfahrung gesammelt und ist viel besser geworden. Das muss man bei aller Kritik an Microsoft und Windows anerkennen.
Genau diese Lernprozesse sehe ich bei Linux nicht. Vielleicht weil man „unvergleichlich“ ist? 😉 Wann hat man sich das letzte Mal dem Problem „Upgrade“ angenommen? Stattdessen liest man immer internalisierte Workarounds (Mach lieber eine Neuinstallation!), die eingefleischte Linux-User gar nicht mehr wahrnehmen und eigentlich eine Kapitulation vor der Herausforderung sind, die sich ein Betriebssystem mit dem Anspruch größere Nutzergruppen zu gewinnen, nicht leisten kann.
Naja, es ist halt so: die Dev’s der Distro’s testen ihr neues Major halt auch nicht gegen 3 upgegradede Installationen. Die kämen sonst ja nich ausm testen raus. Und es ist bei keinem anderen OS so einfach ne Neuinstallation durchzuführen. /home umounten, neues OS drüberbügeln, die pkg-liste reinstallieren lassen (das ist ein Einzeiler…), /home mounten. Fertig. Alles wie vorher, nur jetzt in Neu. Es gibt da keinen Grund Altlasten mitzuschleppen, es gibt keinen Grund ein Distupgrade durchzuführen. Bei Apple wirst Du als User einfach gar nicht erst gefragt. Die machen das für Dich. Das bezahlst Du dann halt auch und dafür funktionierts reibungslos, sofern Du Dich mit den Konsequenzen anfreunden kannst ist das sicher für viele Endanwender eine super Lösung, das ist aber ne andere Zielgruppe. Unter Windows kannste Dir gar nicht erlauben auf Abwärtskompatibilität und Altlasten zu verzichten, sonst fallen Weltweit Geldautomaten, Laserschneidmaschinen, Packstationen und Bahnhofstafeln aus. Vor allem musst Du da upgraden, weil ne Company mit weltweit 200.000 Clients und doppelt soviel Maschinen das nunmal nicht anders in den Griff bekommt und wir reden nicht von einer Company sondern von hunderttausenden Companies. Und ob das mit dem Win11-Upgrade wirklich so ne gute Idee war weißte sicher nicht nach 3 Monaten. Wußtest Du ja bei Linux auch nich, sonst wär der Post hier nicht heute gekommen, sondern vor 2 Jahren.
Ein interessanter Kommentar, der ironischerweise ziemlich genau das beinhaltet, was ich im Blog immer so vor Augen habe, wenn ich die Linux-Community-Brille zeichne.
Da möchte ich zwei positive Ausnahmen einwerfen. Seit 2015 habe ich auf einem ThinkPad T430 Debian laufen. Seither nur upgrades. Und ich kann mich an kein Problem erinnern, das nennenswert wäre. Auf meinen alten Desktop PC das gleiche mit opensuse Leap 42.0 bis zum upgrade auf 15.2.Erst das upgrade auf 15.3 zerschossen das System. Damit hatte ich ca gute 5 Jahre Ruhe, lediglich die Vorbereitung und Nacharbeit beim Upgrade unter Leap hat ca 20-30min beansprucht. Und wenn ich das mit Support bei Kunden Vergleiche ist das nichts. Deshalb installiere ich bei Kunden und Freunden kein Ubuntu mehr, damit traten immer die meisten Probleme auf, zumindest seit 16.04.
So n Freund hab ich auch. Der hat so n komplett unkompliziertes Standardsetup und wundert sich immer über die Probleme anderer. Manchmal frag ich den wieviele AddOns der im Firefox hat und da antwortet der dann „AddOn’s? Brauch ich nicht.“. Stellt sich raus. Wenn das alles komplett einmal unveränderter default von der Stange ist, sind nachher auch die Upgrades kein Problem mehr…
BTW: Wenn Du Dich an kein Problem erinnern kannst, scheinst Du mal mindestens kein Bluetooth zu benutzen. Denn wenn was in Ubuntu auf jeden Fall mal überhaupt nicht tut wie gewollt, dann ja wohl die Broadcomm-Shice in den T430 im Zusammenspiel mit PulseAudio, oder? Und da hat uns bisher noch kein Distro-Upgrade bei geholfen…
witzigerweise nutze ich Bluetooth mit einem Kopfhörer (und das funktioniert sehr gut) am T430, an einem NUC i7 10710u, bzw. Zotac Nano CL 327, aber du hast recht, mit anderen Geräten, z.B. Verbindungen mit Tablet/Smartie, etc. da gab es Probleme.. Hatte zum Beispiel sehr lange ein Problem KDE-Connect ans laufen zu kriegen.
Ach und zum Autoremove: alte Kernel wurden in 18.04 nicht auto removed. Wer 20.04 neu aufgesetzt hat ist das Problem losgeworden, da werden sie autoremoved. Wer von 18.04 auf 20.04 upgraded muss dass dann eben händisch nachpflegen. Natürlich kannst Du Canonical hier vorwerfen dass sie diesen Upgradechange in diesem kostenlosen Betriebssystem hätten besser umsetzen können, sympatischer wirst Du mir dadurch aber nicht.
Warum wird eigentlich immer der Holzhammer „Ist aber kostenlos“ gezückt, wenn einem auf berechtigte Kritik nichts anderes einfällt? Das ist so peinlich und macht diskutieren über Linux einfach unmöglich.
Ich versteh Deinen Punkt nicht. Alte Kernel wurde damals nicht automatisch entfernt. Dann haben SW-Dev’s implementiert dass sie automatisch entfernt werden. Aus Kompatibilitätsgründen wurde das Upgrade-Installationen nicht zwangsintegriert (sowas nennt man „Bestandsschutz“). Das ist doch was Positives oder nicht? Noch dazu war’s für die Nutzer kostenfrei. Tip Top, oder nicht? Bestimmt hätte man’s besser machen können. Aber hättest DU es besser machen können? Wo warst Du damals als wir Dich brauchten?
Warum darf ich es nicht als Anspruch formulieren, dass auch Systemkonfigurationen bei Distributionsupgrades angepasst werden? Ich nehme an, da geht es um irgendwelche Konfigurationsdateien unter /etc? Wozu hat Ubuntu denn diese release-upgrade-Routine?
Das Kostenlos-Argument zieht übrigens nicht mehr. Windows und macOS sind seit Jahren faktisch auch kostenlos. Das gilt ebenso für Android. So gesehen ist also jedes Consumer-Betriebssystem inzwischen kostenlos.
Wer behauptet denn dass Du das nicht als Anspruch formulieren darfst? Natürlich darfst Du das. Es interessiert halt keinen von den Dev’s, aber dürfen tust Du das natürlich.
Windows ist nicht kostenlos, frag mal bei ner Firma mit Volumenlizenz oder einer Bildungsinstitution nach. Aber wenn Du einen Link hast wo ich mir macOS downloaden kann wär ich froh wenn Du ihn postest, da hätt ich wirklich Interesse dran.
Ich weiß natürlich nicht, ob Ubuntu Entwickler hier mitlesen. Ich habe aber eine erstaunliche Reichweite und bekomme Feedback von App-Entwickler, den Pressestellen großer Messenger-Dienste und den Community-Managern sehr großer Projekte. Ich wäre mir also nicht so sicher, ob das niemand liest 😉
Zu deinem zweiten Argument: Erstens schrieb ich _Consumer_ und wenn du unbedingt auf den Firmeneinsatz schauen möchtest ist Linux auch nicht kostenlos, denn dort greift man zu RHEL, SLE oder hat Verträge mit Canonical für verlängerten Support. macOS kannst du hier runterladen: https://apps.apple.com/de/app/macos-monterey/id1576738294?mt=12 Kann man auch als ISO beziehen. Was glaubst du man einen Hackintosh sonst aufsetzen sollte?
Das ist also nicht so eindeutig wie du das gerne argumentativ aufspannen möchtest. Hier das ehrenamtlich entwickelte kostenlose System, dort die pösen kommerziellen proprietären Systeme.
Ich hab nicht behauptet dass keiner mitliest, sondern dass das keinen interessiert. Wenn’s anders wäre wäre ja auch Dein Blogpost hier obsolet. Du rantest ja nun schon seit Jahren gegen dies & das. Wenn’s jemand interessieren würde müssten Deine Rants quantitativ abnehmen, sie bleiben aber konstant.
Zu Deinem Link: ich seh da keinen Download-Button? Hast Du ggf. noch einen Primärquellen-Deeplink zum von Dir benannten iso um das OS einfach irgendwo (weitgehend) hardwareunabhängig vor sich hin zu installieren? das wär echt nice.
Ich gehe davon aus, dass du selbst „Hackintosh“ in eine Suchmaschine deiner Wahl eingeben kannst. Ich werde das hier nicht verlinken, weil es gegen die AGBs von Apple verstößt. Wahlweise kannst du auch nach einer ISO für eine virtuelle Maschine suchen. Das gibt’s auch.
Also ist es doch nicht so kostenlos wie von Dir behauptet?
Kostenlos Nutzung und Verbot von Einsatz auf Nicht-Apple-Hardware via AGB sind zwei vollkommen unterschiedliche paar Schuhe. Ich habe nirgendwo behauptet, macOS wäre ein freies System.
Es ist egal, ich beende das hier, weil ich auf diese ständig neuen Nebenschauplätze, wenn dir an einem Punkt die Argumente ausgehen, keine Lust habe.
Ich bedanke mich dennoch für deine Ergänzungen unter dem Artikel, weil du exemplarisch sehr viele Positionen gebracht hast, gegen die ich mich immer wieder wende (das was du mit „ranten“ bezeichnest) und damit dankenswerterweise ein sehr genaues Beispiel jener „Linux-Brille“ gegeben hast.
Das versteh ich jetzt nicht. Du hast gesagt dass macOS faktisch kostenlos ist. Aber das ist es das wenn ich gezwungen bin zuvor zeitlich begrenzt verfügbare, kompatible Hardware des selben Herstellers zu kaufen? Inwiefern ist das ein Nebenschauplatz bei dem mir die Argumente ausgehen? Ich versuch hier was von Dir zu lernen und Du beendest mittendrin einfach den Dialog.
BTW: Ich bin kein Jurist aber glaube Du bist hier nicht präzise. Du kannst IMHO Linux problemlos kostenfrei kommerziell einsetzen, da hat AFAIK niemand Stress mit. Wenn Du professionellen Support haben möchtest kannste den z.B. bei Canonical, RHEL & SLES gegen Einwurf kleiner Münzen erwerben. Du kannst auch openSuSE fahren und n Vertrag mit B1 schließen. Wayne? Das sind Optionen, keine Bedingungen. Microsoft & Apple würden Dich verklagen.
Warum sollten sie mich verklagen?
Außerdem wo bin ich nicht präzise? Du schmeißt hier SLES und openSUSE durcheinander. Keine Firma mit Linux im Großeinsatz nutzt da openSUSE. Schon gar nicht wenn es kritisch wird oder Zertifizierung voraussetzt. Da nutzt man auch kein Debian. Wenn wir also über Business-Einsatz reden, dann reden wie über RHEL oder SLE.
Und nein, du bekommst keinen Zugriff auf die Binärpakete von RHEL oder SLES ohne gültige Subscription. Der Support ist nur der Bonus, wobei der für viele Firmen auch wichtig ist. Du musst einen Lizenzschlüssel bzw. Account der Installation hinzufügen, ohne funktioniert die Installation nicht bzw. es gibt keine Updates. Es gibt bei RHEL so ein kostenloses Dev-Programm.
Die Unterschiede zu Windows sind in diesem Punkt im Benutzungsalltag marginal, was Lizenzrestriktionen betrifft. Die GPL-Freiheit erstreckt sich faktisch primär auf die Ebene des Quellcodes. Deshalb gibt es RHEL-Klone, die aber neu gebaut werden müssen.
„Keine Firma mit Linux im Großeinsatz nutzt da openSUSE.“ Doch, da kenn ich welche. Und ja, auch wenn Zertifizierung ein Thema ist kommt Debian zum Einsatz. „Und nein, du bekommst keinen Zugriff auf die Binärpakete von RHEL oder SLES ohne gültige Subscription.“ beweise mir, dass ich das Gegenteil behauptet habe.
Auch wenn ein Betriebssystem kostenlos ist, sollte es im Wesentlichen fehlerfrei funktionieren. Gerrit hat vollkommen recht: „Solche Probleme dürfen einfach nicht passieren, das muss durch eine bessere Standardkonfiguration abgefangen werden.“ Geht übrigens auch: Bei Linux Mint braucht man bloß einen Schieberegler aktivieren, um alte Kernel automatisch zu löschen. Der Anwender braucht sich um nichts mehr zu kümmern. Und das Upgrade läuft bei Mint meiner Erfahrung nach einwandfrei.
„Im Wesentlichen“. Vollkommen richtig. Installier Dir ein 20.04 LTS es es wird im Wesentlichen fehlerfrei funktionieren, bei Canonical bekommst Du 5 Jahre Support.
Blanke Theorie. Bei 20.04. saß ich nach einem point release plötzlich ohne Wlan- und Enthernet-Verbindung da. Und das nenne ich z.B. wesentlich. Ein Betriebssystem, das die Internet-Verbindung kappt, ist…
Hast Du da Details?
damit du das auch klein schreiben kannst?
du wirfst gerrit vor zu meckern aber deine show hier ist viel lustiger als jeder artikel von gerrit aus den letzten 12 monaten. ich hab mich in den letzten wochen als überzeugter debian-user extrem oft über diesen blog hier geärgert aber mit diesen kommentaren hier verstehe ich wieder warum es den blog gibt.
erde an sabine: linux ist nicht perfekt und fehler kann man einfach benennen. das macht linux nicht schlechter und wir können es trotzdem alle nutzen. 🙂
Oh, da hast Du mich aber falsch verstanden. Im Desktopbereich ist Linux ganz klar der letzte Dreck, speziell Canonicals Ubuntu. Da funktioniert kaum was zeitgemäß auf Augenhöhe wenn man’s auch seiner Oma ungefragt geben will. Im Serverbereich ist das ne andere Diskussion, aber da machen wohl auch die Wenigsten Ubuntu-Major-Upgrades. Hat hier jemand aktuelle Deploymentzahlen zu Amazon Linux?
Zurück zu meiner Frage: ich nehm an Du hast keine Details… Schade.
„Sabine: Hast Du da Details?“
Ja, habe ich. Ubuntu 20.04 LTS hatte ursprünglich den Kernel 5.4, mit dem point release auf 20.04.2 wurde aber auf Kernel 5.8 gewechselt, der jedoch nicht mehr den Realtek-Netzwerk-Treiber enthielt. Dadurch war nach dem Neustart kein Internet-Zugriff mehr möglich. Man konnte also, da ohne Zugriff aufs Netz, nicht einmal nach der Ursache respektive der Fehlerbeseitigung recherchieren.
Das kann so nicht stimmen! Denn wenn man Ubuntu LTS bis zum ersten point release 20.04.1 installiert behält man auch den LTS Kernel 5.4 gaaaanz bis zum Systemupgrade 22.04.1! Siehe:
https://wiki.ubuntuusers.de/LTS_Enablement_Stacks/
Unter Linuxmint hast du einen STS Kernel nur dann wenn du die sog. linuxmint.Edge .iso installierst die für neuere Hardware gedacht ist!
Also, du wolltest Ubuntu diesmal unrecht tun und einfach nur schlecht machen wollen! Zum Glück wurdest du dabei ertappt!
Sicher? Ich glaube das war früher so aber wurde inzwischen geändert? Bin mir aber nicht ganz sicher! Du kannst aber definitiv beim originalen Kernel bleiben.
@Roko
Habe ich gesagt, dass ich das bei Mint gehabt habe? Nein, denn das passierte mir bei Xubuntu. Und wenn Du im Netz ein bisschen recherchieren würdest, bevor Du hier Anschuldigungen postest, wärst Du leicht auf entsprechende Hinweise gestoßen.
@Roko
Nachtrag: Du musst nur auf der von Dir verlinkten Site richtig lesen. „Seit Version 16.04 werden Installationen mit aktiviertem LTS Enablement Stack immer auf die aktuellen Versionen aktualisiert. Ausgenommen ist nur die Server-Variante, die standardmäßig ohne aktivierten HWE-Stack ausgeliefert wird.“
Und bei 20.04/20.04.1 ist es Kernel 5.4
bei 20.04.2 der von mir monierte Kernel 5.8
Bei Debian habe ich auch kein Problem, dass sich nach mehreren Releasezyklen Probleme anhäufen. Wundert mich, dass das bei Ubuntu anscheinend nicht so rund läuft, da sie ja vermutlich die gleichen Mechanismen wie die Mutterdistribution nutzen werden.
Debian führt aber auch nicht alle Änderungen bei Upgrades durch. Den usr-Merge hast du nur bei einer Neuinstallation. Keine Ahnung, ob das nicht auch langfristig Probleme machen könnte. Da fehlen mir die Erfahrungswerte.
Und vor allem ist Debian grundsätzlich keine gute Idee wenn man der Fachpresse so glauben darf: https://curius.de/?s=Debian
Debians usr-Merge ist noch gar nicht Standard. Die Test- und Übergangszeit endet erst mit der Veröffentlichung von Debian 12 Bookworm. Bis dahin kann man die Umstellung über das Paket usrmerge selber anstoßen und beim Akutualisieren auf Bookworm wird dieses Paket dann wohl einfach an eines der grundlegenden Metapakete geflanscht. Das scheint bislang alles weitesgehend schmerzfrei abzulaufen und für Ubuntu müsste das inzwischen auch abgeschlossen sein.
Ich weiß übrigens nur so viel über Debian, weil Ubuntu das mit den ganzen Kernel-Versionen einfach zu lange so beschissen gehandhabt hat … Wie oft haben wir Anwendern auf UU.de die Scheiße erklärt? Oder dass mit zig Kernel-Versionen auch mal die Inodes einer nicht so großzügig bemessenen root-Partition ausgehen?
ausgehende inodes? das klingt nach einem alltäglichen problem! LOL
Don’t Feed the Troll
Merkt ihr’s nicht? Sabine ist ein klassischer Troll. Vermutlich direkt bei Heise ausgebrochen.