elementary OS startet Crowdfunding Kampagne

Lesern dieses Blogs wird geläufig sein, dass ich elementary OS für eines der spannendsten Projekte am Linux Desktop halte. Die Entwickler sammeln nun Geld für einen Entwicklersprint. Das Ziel ist das App Center und die Flatpak Entwicklung voran zu bringen.

Elementary OS ist ein Distribution für den Desktop. Als Basis nutzt man die jeweilige Ubuntu LTS Version. Darauf aufbauend entwickelt man einen eigenen Desktop, die Pantheon Shell, sowieso zahlreiche eigene Programme. Das Ziel ist eine möglichst optimale Integration der Programm und des Desktops – sowohl funktional als auch optisch. Inspiriert wird das Projekt offenkundig von macOS.

Elementary OS war hier schon ein paar Mal Thema:

Vergangenes Jahr kündigte man bereits an zukünftig stärker auf Flatpaks setzen zu wollen. Ich bin da skeptisch, weil die Ubuntu Basis in Richtung Snaps steuert, halte en grundsätzlichen Weg in Richtung der neuen Formate aber für richtig und zukunftsweisen (siehe: Snaps oder Flatpaks – Es gibt kein zurück).

Mit der Crowdfunding-Kampagne möchte man den weltweit verstreuten Entwicklern ermöglichen für einen Sprint zusammen zu kommen und die Entwicklung zu forcieren.

Apps sollen zukünftig als Flatpaks ausgeliefert werden und dadurch unabhängig von den alten Bibliotheken an der Basis funktionieren. Gegenwärtig ist die Basis mit Ubuntu 18.04 mal wieder in die Jahre gekommen und elementary OS wird sicherlich nicht vor Jahresmitte auf die neue Version 20.04 aktualisieren. Sowas erschwert natürlich die Entwicklung. Nebenbei gibt es natürlich auch Vorteile für die Anwender, da Apps in einer Sandbox laufen.

Außerdem möchten die Entwickler ihr eigenes App-Ökosystem in Form einer Flatpak-Quelle auch für andere Distributionen öffnen.

Ich finde das Projekt verdient Unterstützung!

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