Kürzlich musste ich einen PC mit Debian ausstatten. Zwar haben Debian und ich seit letztem Jahr unsere Differenzen aber manchmal bietet halt nur Debian das was man gerade benötigt – insbesondere wenn es sich dabei um besonders alte Versionen handelt. In meinem Fall war das der X-Server nicht neuer als Version 1.12, da in dem Computer eine sehr betagte NVIDIA Grafikkarte arbeitet, die den 96er-Legacy Treiber benötigt, der nur bis Version 1.12 funktioniert. Nouveau bringt das System leider eher zum flattern flackern als zum fliegen. Normalerweise nehme ich für solche Dinosaurier gerne CentOS 6, da es den Wartungsaufwand minimiert und GNOME 2 eine sehr ressourcensparende Oberfläche war. Leider hält RedHat zwar den Kernel stabil, aber der X-Server wird bei jedem Minorupdate aktualisiert. Der 96er Treiber hatte also irgendwann aufgehört zu funktionieren. Auch eine interessante Definition von Stable, aber das soll hier nicht das Thema sein.
openSUSE 13.2 im Langzeittest
Testberichte gibt es beim Erscheinen neuer Linuxdistributionsversionen wie Sand am Meer. Meistens zieht der Blogger oder Redakteur schnell eine VM auf und lässt die Installation durchlaufen um danach ein paar Versionsnummern und eine subjektive Nutzungserfahrung in den Artikel zu schreiben. Sowas habe ich hier natürlich auch schon fabriziert.
Papierloses Büro mit Linux
Das so genannte papierlose Büro ist der nächste heiße Trend seit Jahren, damit hat es was mit Linux auf dem Desktop gemein. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich im Beamtenland Deutschland flächendeckend durchsetzt, kann man wohl auch mit den Chancen von Linux auf dem Desktop vergleichen. Leider kann man auch nicht jedes Dokument scannen und wegschmeißen, einiges muss man in Papierform aufbewahren. Vieles aber auch nicht, weshalb mein Technik-Vorsatz für das Jahr 2015 die Umstellung auf weitestgehend papierlosen Bürobetrieb ist.
Literaturverwaltung und Linux – Synchronisation, Datenschutz und Programme
Wenn das Thema auf Literaturverwaltung & Co kommt, kann man eigentlich nur vom Einsatz von Linux abraten. Literaturverwaltung, Wissensmangement und alles was damit zusammen hängt gehört nicht zu den Stärken des Linux-Desktops. Man muss schon enorme anderweitige Vorteile durch den Einsatz von Linux erzielen, damit man die Abstriche in diesem Bereich in Kauf nimmt. Die beiden großen Platzhirsche des Bereiches, EndNote und Citavi, lassen sich nicht unter Linux einsetzen. Für Citavi gibt es zwar eine Wine-Lösung, basierend auf der älteren Version 3.x, aber das kann je nach Wine- und/oder Citavi Update auch wieder nicht funktionieren. Ein Zustand, der bei langfristigen Projekten nicht in Frage kommt. Zumal man sich von einer Lösung abhängig macht, da der Im- und Export der Daten immer verlustbehaftet ist.
openSUSE 13.2 im Test
Früher™ war der Release einer neuen Version von SUSE Linux / openSUSE eines der wichtigsten Ereignisse im Linux Kalendarium. Spätestens seit Ubuntu in der Öffentlichkeit synonym für Linux auf dem Desktop verwendet wird, hat die Distribution mit dem sympathischen Chamäleon als Logo die Position des Marktführers bei den benutzerfreundlichen Distributionen räumen müssen. Dennoch ist openSUSE gerade für KDE-Nutzer eine wichtige Distribution mit eine ganz eigenen Profil, deren Release einen Test verdient.
Sailfish OS auf dem Nexus 4 ausprobiert
Android ist zwar ein Open Source Projekt, aber dennoch weitestgehend an Google gebunden. Zwar lässt es sich mit einigen Handgriffen “entgoogeln”, aber dabei verzichtet man nicht nur auf den Playstore, sondern auch auf einige immanent wichtige Funktionen. Beispielsweise setzen viele Apps die Play Services für die Ortung voraus, selbst wenn GPS ordnungsgemäß funktioniert. Mittelfristig fokussiert sich Google zudem auf seine proprietären Apps und das AOSP Projekt kann sich um den Rest kümmern.
Kommentar: Smarte Uhren als Datenstaubsauger
Es war kürzlich hier im Blog ein wenig ruhiger, denn jeder macht mal Urlaub und für mich ist Urlaub Offlinezeit. Das sehen viele Menschen aber anders, wie sie hier im Café oder der Straßenbahn sitzen und auf ihre Displays starren, so machen sie das im Urlaub am Strand. Um diese Klientel zu befriedigen bieten immer mehr Hotels (kostenfreies) WLAN. Diese sind meistens ungesichert, da außerhalb Deutschlands eine Mitstörerhaftung in der Regel unbekannt ist. Spätestens wenn man den Sitznachbarn im offenen WLAN seine Bankangelegenheiten regeln sieht, weiß man, dass die hier geäußerten Datenschutzbedenken reiner Luxus gegen das unbedarfte Verhalten vieler Menschen sind.
EncFS – Dateien in der Cloud verschlüsseln
Aufgrund bestehender und anhaltend ungelöster Sicherheitsprobleme mit EncFS empfiehlt es sich auf Alternativen wie beispielsweise Cryptomator auszuweichen.
EncFS ist eine Open Source Lösung zur dateibasierten Verschlüsselung und funktioniert theoretisch betriebssystemübergreifend. Besonders gut unterstützt sind gegenwärtig Linux und Android. Durch die dateibasierte Verschlüsselung ist EncFS besonders gut für den Cloudeinsatz geeignet, da immer nur die geänderte Datei hochgeladen werden muss und nicht der gesamte Verschlüsselungs-Container.