Manchmal möchte man aus einem PDF eine Seite entfernen oder nachträglich eine Seite hinzufügen. Für GNOME und GTK-basierte Desktop-Umgebungen gibt es Werkzeuge wie Sand am Meer. Für KDE Plasma und Qt-basierte Desktopumgebungen leider nicht. Eine wenig bekannte Ausnahme ist das PDF Mix Tool.
Natürlich kann man auch mit KDE Plasma oder LXQt tolle Anwendungen wie z.B. Shuffler nutzen. Aber ich bin bisher ohne GNOME oder GTK-Runtimes ausgekommen und nur für ein Tool ist mir der Overhead zu groß – zumal die optische Integration zu wünschen übrig lässt.
Eine tolle proprietäre Lösung ist natürlich der Master PDF Editor. Das ist eine Komplettlösung, mit der man Dokumente öffnen, umfangreich annotieren und auch bearbeiten kann. Für kleinere Manipulationen ist das aber natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen und manche wollen die Firma aus ethischen Gründen auch nicht mehr unterstützen.
Eine gute Alternative ist daher PDF Mix Tool. Die App lässt sich via Flatpak installieren. Viele Distributionen stellen sie ebenfalls über die klassischen Paketquellen zur Verfügung.
Die Bedienung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Anstatt zunächst das Dokument zu öffnen, muss man zunächst auf der linken Seite die gewünschte Funktion auswählen. Also Seite extrahieren, Seite hinzufügen, PDFs zusammenfügen etc.
Anschließend wählt man über den Dateidialog das oder die betreffenden Dokumente aus und bearbeitet diese über einen druckerähnlichen Dialog. Anschließend kann man das Dokument direkt abspeichern oder eine Kopie erstellen.
Für die Bearbeitung muss man genau wissen, welche Seitenzahl man extrahieren oder löschen möchte. Das ist für Benutzer von Tools wie Acrobat oder Master PDF Editor wahrscheinlich ungewohnt.
Insgesamt funktioniert alles wie gewünscht und meine häufigsten Anforderungen werden zufriedenstellend erfüllt.
Danke für den Tipp, ich benutzen seit längerem schon den Master-PDF-Editor. Aus ethischen Gründen darauf zu verzichten ist mir bisher aber nicht eingefallen. Ich hatte vor längerem ein Telefonat mit einer sehr netten Dame. Kann mir nicht vorstellen, dass sie zwischenzeitlich zur Kriegstreiberin mutiert ist. Was ich sagen will ist, dass ich es fast schon unethisch finde, diese netten Leute für Dinge zu bestrafen, die sie selbst nicht zu verantworten haben. Ich glaube nicht daran, dass man über die Bestrafung der Zivilbevölkerung einen Hebel erzeugen kann, der dann oben was bewegen könnte. Du musst das nicht veröffentliche, wollte es nur mal loswerden. Danke.
Schon mal PDF4QT ausprobiert?
https://jakubmelka.github.io/
https://flathub.org/de/apps/io.github.JakubMelka.Pdf4qt
Hängt sich bei mir leider laufend auf unter Fedora38. Unter Ubuntu war PDFSam sehr praktisch.
Wer den Master PDF Editor wegen seines russischen Herstellers nicht mehr nutzen mag, darf auch kein OnlyOffice benutzen, weil dessen lettischer Hersteller einem russischen Unternehmen gehört.
Die alteingesessenen proprietären Softwarehersteller sind natürlich keine Alternative:
– Microsoft geht gar nicht wegen seiner Geschäftsmethoden,
– Google ist eine Datenkrake,
– Apple baut goldene Käfige.