Das Tor Browser Bundle ist die präferierte Methode, um mit Tor im Netz unterwegs zu sein. Keine Distribution listet es in den Paketquellen. Abhilfe kann hier der Tor Browser Launcher schaffen.
Tor ist mein primärer Browser, um im Netz unterwegs zu sein. In meiner täglichen Praxis nutze ich nämlich nur ein Zwei-Browser-Konzept. Das liegt daran, dass alle meine Aktivitäten in zwei Bereiche fallen: Solche, die ganz klar mit meiner Identität verknüpft sind und solche, die es nicht sind. Deshalb reicht für mich der Tor Browser zum täglichen Surfen und Firefox für meine Aktivitäten mit klarer Identität.
Eigentlich war ich immer ein Gegner solcher Hilfsmittel, um den Tor Browser zu installieren. Schließlich kann man den auch direkt beim Tor Projekt beziehen. Allerdings ist das für Einsteiger auf dem Gebiet auch nicht so trivial.
Sprache auswählen, Archiv für Linux herunterladen, GPG-Signatur überprüfen, entpacken, Starter anlegen. Alles kein Hexenwerk, aber zum Einstieg schon viel und vor allem die Überprüfung der GPG-Signatur sparen sich viele.
Hier schafft das kleine nützliche Helferlein Tor Browser Launcher Abhilfe, denn es übernimmt alle diese Schritte für einen. Der Tor Browser Launcher ist bei vielen Distributionen in den Paketquellen. Mindestens Debian, Ubuntu, Arch Linux und openSUSE-Anwender können ihn einfach installieren. Als kleines Extra gibt es ein AppArmor-Profil für den Tor Browser.
Ubuntu-Anwender müssen wie immer ein bisschen aufpassen, weil das Paket in universe liegt und es manchmal Änderungen beim Tor Projekt gibt, die eine neue Version des Launchers erfordern. Alle anderen Distributionen liefern diese notwendigen Änderungen wenigstens als Backports aus.
Nach der Installation befindet sich im Menü ein Punkt Tor Browser Launcher Settings. Über diesen kann man initial den Tor Browser installieren. Die Installation erfolgt im Home-Verzeichnis unter .local/share/torbrowser/. Die Aktualisierung im laufenden Betrieb erfolgt anschließend über die integrierte Routine im Tor Browser.