DuckDuckGo ist neben Startpage einer der bekannteren Suchmaschinen, die sich als privatsphärenfreundliche Alternative zu Google positionieren. Während Startpage als Google-Proxy funktioniert liefert DuckDuckGo eigene Suchergebnisse aus. Diese Woche gab man bekannt zukünftig via Apple Maps Karteninhalte anbieten zu wollen.
DuckDuckGo ist bereits aktuell stärker mit Apple verzahnt als viele andere Lösungen. Standardmäßig haben Apple-Kunden lediglich die Wahl zwischen Google, Yahoo, Bing und DuckDuckGo. Dabei ist letztere die einzige angebotene Lösung mit Fokus auf Datenschutz. Es ist daher davon auszugehen, dass Apple-Kunden einen nicht unerheblichen Teil der DuckDuckGo-Nutzer ausmachen.
Diese Verzahnung verstärkt man nun indem man Apples MapKit für Karteninhalte nutzt. Bisher greifen nur sehr wenige Dienste auf die Apple-Karten zurück. Populärer sind die Google Maps oder OpenStreetMap. Das muss aber nicht negativ für den Datenschutz sein, da Apples Kartenanwendung sehr datensparsam arbeitet (siehe auch: Kartendienste unter die Lupe genommen).
Kritiker werfen DuckDuckGo wegen des Firmensitzes in den USA vor, dass es sich beim Datenschutz nur um ein Lippenbekenntnis handeln könnte. Im Grunde genommen handelt es sich dabei allerdings nur um Mutmaßungen, die durch US-Kritik und Aversionen gegen große IT-Firmen gespeist wird. Bei anderen Empfehlungen schaut man schließlich nicht so genau hin. Im Mutterland der beworbenen Alternative Quant ist die Internet-Überwachung schließlich auch nicht gerade sparsam.
Die Kartendienste in DuckDuckGo muss man bisher noch relativ umständlich aufrufen. Erst nach der Suche eines Ortes erscheint die Karte über die man dann weitere Orte suchen kann. Es bleibt abzuwarten ob man hier einen direkteren Aufruf ermöglichen und langfristig noch ein bisschen mehr Alternative zu Google sein möchte.