BlackBerry – gibt es die etwa noch? Das ist eine Frage, die man als BlackBerry-Nutzer öfters zu hören bekommt. Seit vergangenem Jahr setze ich ein BlackBerry Classic mit BlackBerry OS 10 ein. Ein Kauf, der damals bereits bei vielen Kopfschütteln auslöste. BlackBerry OS ist proprietär und nicht besonders angesagt, weder in der Open Source Community, noch im direkten Umfeld kann man damit punkten.
Dennoch muss ich nach einem halben bilanzieren, dass ich noch nie mit einem Gerät so zufrieden war. Die vollständige Unterstützung freier Standards, die ausgereifte Software, das Gerät mit Hardware-Tastatur – es ist einfach das perfekte Smartphone für mich. Allerdings leider wohl nur noch bis Ende 2016.
In einem Blogbeitrag kündige WhatsApp an, ab Ende 2016 BlackBerry und andere Minderheiten-Systeme nicht mehr zu unterstützen. Es ist leider noch vollkommen unklar, ob dies bedeutet, dass die letzte veröffentlichte Version noch eine Weile weiter genutzt werden kann, oder ob WhatsApp durch Schnittstellenänderungen die Apps zeitnah unbrauchbar machen wird.
WhatsApp war zwar aus datenschutzgründen noch nie ein besonders empfehlenswerter Messenger, aber meine Herangehensweise war immer pragmatisch orientiert. Datenschutz und Verschlüsselung wo möglich, aber nicht um jeden Preis. Denn wenn man konsequent sein will, darf man eigentlich kein Smartphone – und auch kein klassiches Handy – sein Eigen nennen. Die Risiken reichen von Funkzellenortung bis zu Sicherheitslücken in SMS und MMS.
Ende des Jahres wird man also abwägen müssen. Bleibt man seinem BlackBerry-System treu oder will man weiter über WhatsApp kommunizieren. Eine endgültige Antwort habe ich darauf noch nicht gefunden.
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