In der Schwerpunktseite zu Betriebssystemen empfehle ich quasi schon immer LTS-Varianten von Linux. Dies basiert im Wesentlichen auf einem Artikel, den ich vor langer Zeit auf Pro-Linux veröffentlicht habe. In den letzten Jahren habe ich den Aufstieg der Immutable oder auch Atomic genannten Varianten beobachtet. Zeit für eine Veränderung.
Ich beobachte die Entwicklungen, probiere an mir selbst aus und manchmal führe ich die Veränderungen dann langfristig in den von mir betreuten Systemen im privaten Umfeld ein. Nicht, weil ich die Leute mit Neuerungen quälen will, sondern weil es mir als Betreuer Arbeit ersparen soll. Da darf es natürlich kein ständiges Hin und Her geben, was ich privat bei mir durchaus auch mal mache. Vor einiger Zeit habe ich auf diesen Systemen die Kubuntu-Versionen durch Fedora Atomic Desktop in der Variante Kinoite ersetzt.
Ich bin immer noch fasziniert, wie gut das funktioniert. Ich komme vorbei und nicht nur alle Updates sind installiert, auch neue Hauptversionen werden über Discover eingespielt und per Reboot aktiviert. Keine zurückgehaltenen Pakete, keine Altlasten im System, keine Abhängigkeiten, die sich gegenseitig blockieren. Das Ganze über mehrere Hauptversionen und einen Versionssprung bei KDE hinweg. Die Systeme sind fehlerfrei und gleichzeitig topaktuell. Ich werde eigentlich nur noch gebraucht, wenn die Hardware das Zeitliche segnet und eine Neuinstallation ansteht.
Ich vermute, das liegt an der Sozialisation mit dem Smartphone. Das Prinzip des App Stores ist einfach. Neue Software wird über Discover auf Flathub gesucht und gefunden. Updates über einen Store einzuspielen ist mehr als 15 Jahre nach dem ersten iPhone für die meisten Menschen völlig selbstverständlich.
Was manche Linux-Anwender der alten Schule als Einschränkung ihrer Bastelfreiheit empfinden, ist für mich die Stabilität und Fehlerfreiheit, auf die ich immer gewartet habe. Für mich sind Atomic-Systeme mit A/B-Upgrademechanismus und Flatpaks endlich das stabile System, das ich nicht nur empfehlen kann, sondern das ich danach praktisch nicht mehr anschauen muss.
Die bestehenden Artikel zu LTS-Systemen sind daher in das Archiv gewandert. Aktuell wird in der entsprechenden Seite zu Linux nur Fedora Atomic Desktop empfohlen. Derzeit wird auf der Linux-Seite nur Fedora Atomic Desktop empfohlen. Sobald SUSE sein Zukunftschaos bereinigt hat, bin ich optimistisch, dort eine SUSE-Version hinzuzufügen. Mal sehen, was sich in diesem Bereich noch entwickelt.
Kannst du bitte noch dazu schreiben, für wen oder was das Fedora atomic geeignet ist und für wen nicht? Ich habe bisher mit Linux mint und xfce gearbeitet. Bestehen da Hürden für mich?
Tatsächlich meiner Meinung nach für jeden Anwender, der nicht tief in das System eingreifen möchte. Denn das geht nicht. Für alle anderen Desktopeinsatzszenarien halte ich diese Systeme inzwischen für überlegen.
Deinem Artikel stimme ich zu. Für mich ist solch ein System extrem Arbeitserleichternd. Stets aktuell, stabil und zudem muss ich mich um fast nichts kümmern.
Ich verwende UBlue. Da ist von Anfang an alles dabei.
Für mich scheint das Konzept vorerst nichts zu sein, ich ändere immer mal wieder etwas am System mittels root.
In Fedora Silverblue hätte ich gerne ein paar Anpassungen unternommen, mir lauscht da zu viel auf den Ports („ss -tulpnat“). Veränderungen von Conifigs mittels nano und Aktivierung mit systemctl, anlegen von Services, habe ich auf die schnelle nicht hinbekommen. Ich denke, dass man sich damit dann noch etwas mehr beschäftigen muss. Ich lasse es auf einer SSD installiert, damit ich die Entwicklung beobachten kann.