Apple macht in Sachen Datenschutz viel richtig (siehe auch: Apple vs. Google – Datenschutz und Sicherheit). Natürlich erhebt der Konzern aus Cuptertino auch Daten, aber es sind Bemühungen um das Prinzip der Datensparsamkeit erkennbar, sowie eine große Transparenz.
Die Transparenz kennt jeder Nutzer von Apple Betriebssystemen. Die offiziellen Datenschutzbestimmungen von Konzernen sind erzwungenermaßen lang und unlesbar. Schon alleine weil sie nicht für jeden der zahllosen Dienste getrennt gelten, sondern gesammelt für das komplette Angebot. Selbst diese kleine Seite hier hat Datenschutzbedingungen in Buchdicke.
Apple hat deshalb seit einiger Zeit in vielen seiner Dienste kleine Schaltflächen mit kurzen Erläuterungen zum Datenschutz eingebaut. Diese beschönigen überhaupt nichts, sondern manche Dienste sind und bleiben Datenschutz-Albträume. Dazu gehört beispielsweise Siri bzw. jede andere moderne Spracherkennung, weil diese nicht lokal arbeiten und daher alle Daten übertragen und analysiert werden. In der Menge und bei der Fehlerrate bei der Erkennung der Signalwörter hilft da keine Pseudonymisierung.
Ein gutes Beispiel für Bemühungen um Datenschutz ist hingegen die Podcast-Bibliothek. Natürlich werden dort Daten erhoben und gespeichert. So mancher Datenschutz-Fundamentalist mag das nun verwerflich finden, aber wer keine Daten über das Nutzungsverhalten seiner Anwender erhebt, lernt nicht dazu. Deshalb trifft die Open Source Entwicklergemeinschaft im UX-Bereich und bei den Funktionen andauernd unwissende Entscheidungen und braucht dann ewig zur Korrektur. Bei Apple Podcasts werden die Daten aber unter einer separaten ID gespeichert – die der Anwender jederzeit zurücksetzen kann – und nicht mit anderen Informationen zusammen geführt. Die gespeicherten Daten haben somit ausschließlich Podcast-Bezug. Dritte erhalten nur Daten in aggregierter Form wie z. B. die Zahl der Abonnenten eines Podcasts. Das sind insbesondere für die Herausgeber wichtige Informationen.
Das ist keine Selbstverständlichkeit. Auch Firmen wie Google, Facebook oder Amazon könnten die gewonnenen Daten strikt nach Diensten trennen. Sie tun es schlicht nach allen vorliegenden Informationen nicht. Deshalb ist Apple von den großen IT-Firmen im Datenschutz momentan empfehlenswert. Schön wäre natürlich eine noch geringere Datenerhebung oder die Möglichkeit für ein komplettes Opt-out aber dann würde die Entwicklung wohl ähnlich blind wie im Open Source Bereich erfolgen.
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