OwnCloud oder Nextcloud ist eine Glaubensfrage und sicher auch davon abhängig, wie wichtig einem ein communitybasiertes Entwicklungsmodell ist. Die Macher von Nextcloud können sich bei ownCloud aber auf jeden Fall eine Scheibe in Sachen Öffentlichkeitsarbeit abschneiden. Während die Nextcloud-Entwicklung kaum über die Community hinaus ausstrahlt macht ownCloud professionell Ankündigungs- und Pressearbeit.
Diese Woche neu: DeltaSync.
Nachdem man kürzlich bereits ein neues Interface angekündigt hat, gab man heute bekannt, dass ownCloud ab der nächsten Hauptversion (erscheint wohl noch dieses Jahr) s. g. DeltaSync unterstützen wird. Dadurch sollen bei Änderungen an Dateien nur die Änderungen erneut hochgeladen werden und nicht die gesamte Datei. Konkurrierende Dienste wie Dropbox unterstützen das schon lange.
Die notwendigen Änderungen kamen aus der Community, wurden jedoch über Bountysource durch ownCloud angestoßen.
Unterstützt werden erstmal folgende Formate:
- Krypto-Container (z.B. VeraCrypt)
- Disc-Images (.iso /.img
- Audio (Roh-Audioformate /.wav /.aiff)
- Bilder (.svg /.tiff /.bmp /.dng)
- Video (Rohvideoformate, z.B. unkomprimierte .avi)
- Virtual Machine Images (.vdi /.ova /.img /RAW)
- Microsoft PST Dateien (E-Mails, Kalendereinträge, etc.)
- Textdateien
- Tar-Archive
Naturgemäß ist für dieses Blog natürlich DeltaSync von Krypto-Containern am interessantesten. Das bietet die Möglichkeit sich von unsicheren Lösungen wie EncFS oder unzureichenden wie Cryptomator zu emanzipieren.
Die AGPL/GPL-Lizensierung dürfte gewährleisten, dass diese Funktion auch schnell bei Nextcloud landet.
Bilder:
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