Synology ist ein Anbieter von NAS-Systemen (Network Attached Storage). Über die ursprüngliche Funktion als reiner Netzwerkspeicher hinaus bietet das Unternehmen mit zahlreichen offiziellen Erweiterungen die Möglichkeit, ein komplettes Cloud-Zentrum einzurichten.
Synology zeichnet sich durch die integrierte Entwicklung von Hardware und Software aus. Das Betriebssystem ist eine angepasste Linux-Distribution, der sogenannten Synology DiskStation Manager (DSM). Diese perfekte Abstimmung macht Synology-Geräte auch für Einsteiger interessant, da die Einrichtung und Wartung sehr wenig Aufwand erfordert.
Der größte Konkurrent ist QNAP. Die Entscheidung für ein NAS von Synology oder QNAP ist eine Glaubensfrage. Beide Anbieter haben ihre Vor- und Nachteile. Daneben gibt es für Selbstbaulösungen noch TrueNAS mit BSD-Unterbau und OpenMediaVault auf Debian-Basis. Eigenbaulösungen bieten ihren Besitzern mehr Freiheiten, erfordern aber auch einen höheren Arbeitsaufwand.
Portfolio
Synology bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle. Für Privatnutzer sind primär die DiskStation Modelle (DSxxx) interessant. Die darauffolgenden Nummern bezeichnen die Anzahl der Festplatten und das Veröffentlichungsjahr. Die DS220 ist somit das Modell mit 2 Festplatten und dem Veröffentlichungsjahr 2020.
Von diesen Modellen gibt es unterschiedliche Varianten. Die Plus-Serie ist die leistungsstärkste Variante. Die J-Serie bezeichnet das Einsteigermodell. Dazwischen ist die Value-Serie positioniert.
Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell hängt vom persönlichen Einsatzszenario und Budget ab. Für den Einsatz als private Cloud-Zentrale sind die J-Modelle allerdings nicht geeignet, da sie in der Regel zu wenig Arbeitsspeicher (RAM) haben und die Prozessoren bei der Verschlüsselung zu langsam werden. Um die notwendige Redundanz zu gewährleisten, sollte mindestens ein Modell mit Einschüben für 2 Festplatten gewählt werden. Modelle mit mehr als zwei Festplatten kommen aufgrund der sehr großen Kapazitäten moderner NAS-Festplatten nur bei wirklich großem Speicherbedarf in Frage.
Relevante Hardwaredaten sind vor allem die Größe des Arbeitsspeichers und der jeweilige Prozessor. Wer mit Docker-Containern arbeiten möchte, benötigt ein Plus-Modell mit Intel-Prozessor. Sollen nur native Synology-Apps genutzt werden, ist ein stromsparender ARM-Prozessor ausreichend. Der Speicherplatz spielt keine Rolle, da Synology leere Gehäuse verkauft, die man beispielsweise mit NAS-Festplatten von WD oder Seagate bestücken kann.
Empfehlung
Es ist sehr schwierig, allgemeine Empfehlungen für den Kauf einer Variante zu geben. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen, Erwartungen und finanziellen Möglichkeiten. Dennoch sollen im Folgenden einige Empfehlungen gegeben werden.
Privatanwender, die ein Synology NAS als Cloud-Zentrale für zu Hause einsetzen möchten, können mit den Modellen DS220+ oder DS223 beginnen. Ein vollständiger Vergleich ist auf der Synology Website möglich. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Von den Modellen mit nur einer Festplatte und den j-Varianten sollte man Abstand nehmen.